Auf diesen einfachen Nennern lassen sich die Redebeiträge der Bundestagsabgeordneten zusammenfassen, die in dieser Woche beim Taxi-Zukunftskongress zu hören waren.
So regte beispielsweise Stephan Kühn, verkehrspolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, ein Förderprogramm nach dem Baden-Württemberger Modell an. Kirsten Lühmann, verkehrspolitische Sprecherin der SPD, nannte die niedersächsische Elektrobus-Förderung als mögliches Modell. Die private Förderung nach dem Gießkannenprinzip ist für alle der falsche Weg, Geld soll konzentriert in den öffentlichen Verkehr fließen. Sabine Leidig, Die Linke und ebenfalls verkehrspolitische Sprecherin, gab zu bedenken, was mit den jährlichen 7,4 Milliarden Dieselsubvention im Ausbau der Elektromobilität und der dafür notwendigen Infrastruktur in kürzester Zeit bewirkt werden könnte. Michael Donth von der CDU/CSU, MdB seit 2013 und Mitglied der Ausschüsse für Verkehr und digitale Infrastruktur, würde das Taxigewerbe gerne zum „Forschungslabor Elektromobilität“ machen.
Dem guten Willen der Politiker setzten Taxifachleute entgegen, dass das neue Eichgesetz dieses Vorhaben stark behindert, nach dem fast alle Elektrofahrzeuge nicht eichfähig sind. Die Taxivertreter forderten die Politiker auf, sich dafür einzusetzen, dieses Gesetz wieder zurück zu nehmen. Denn daneben verursache das Gesetz zusätzlich lange Ausfallzeiten bei einem Fahrzeugtausch und unverhältnismäßig hohe Kosten für die Unternehmer. sb
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Elektromobilität im Taxi ist in der Praxis 4x so teuer wie Diesel. Die Rechnung ist einfach. Ein Diesel PKW braucht bei 8 Liter/100Km ca 0,08 EURO pro Km. Zu bedenken ist, dass hier bereits 50% Steuern für den Erhalt der Straßen enthalten ist. Ohne Steuern also 0,04 EURO.
Ein Elektrofahrzeug kommt mit 60kW ca 250 Km und muß dann 1 Stunde laden (=Stehzeit). Die Kosten hiefür sind 60kW x o,2 EURO + 30 EURO Stehzeitkosten = 42 EURO / 250 Km = 0,168 EURO pro Km. in den Stromkosten sind noch keine Straßen-Steuern enthalten.
Will die Politik nun Elektrotaxi haben, müsten Sie 4000,- EURO pro 50000 Km Fördergelder zuschießen. Dann bleiben beim Taxiunternehmer nur die total überhöhten Fahrzeugpreise übrig. Einen Teil bekommt er ohnedies über die angenehmen Servicekosten des Elektrofahrzeuges wieder zurück. Aus meiner Sicht muß im ersten Schritt kontaktloses Laden am Taxihalteplatz funktionieren.
Das Eichgesert hat dich gar nichts mit der Abtriebsart zu tun und betrifft Elektrotaxis genauso wie Verbrenner Taxis.
Nissan Leaf, Nissan eNV200 und der Hyundai Ioniq sind ja als taxi erhältlich.
Wenn ihr auf Tesla anspielt dann liegt es rein nur am Hersteller, weil er keine Garantieerklärung für das Geschwindigkeitssignal abgibt und deswegen nicht eichrechtskonfiorm nachgerüstet werden kann.