In diesem Jahr sollte RETTmobil in Fulda wieder an den Erfolg der vorherigen Jahre anschließen. Wenn auch der Schwerpunkt der Blaulichtmesse insbesondere auf den Rettungsfahrzeugen liegt, so hat die RETTmobil auch viel für den Taxiunternehmer zu bieten.
Nach einer coronabedingten Zwangspause hat am Mittwoch, dem 11. Mai, die Blaulichtmesse ihre Tore wieder geöffnet. Im Verlauf der dreitägigen Messe wurden insgesamt 22.000 Besucher gezählt, davon wurden alleine am ersten Tag 8.000 erwartet. Zu sehen gab es Produktneuheiten von 467 Ausstellern aus über 25 Ländern. Wer die Messe besuchen wollte, hatte anfangs nur die Option, sein Ticket über das Internet zu buchen. Am ersten Messetag sollte aber auch, wie gewohnt, der Verkauf direkt am Messegelände anlaufen – wobei es einige Stimmen gab, die den Eintrittspreis von 20 Euro durchaus an der oberen Preisgrenze ansiedelten.
Einer der erwarteten Besucher auf der RETTmobil war Uwe Wieland, der neben seiner Funktion als Kreisbrandmeister ABC und Gefahrgut auch eine Funktion als Verbandsratsvorsitzender im Taxi- und Mietwagenverband Deutschland (TMV) ist. In erster Linie ist Uwe Wieland aber auch Taxiunternehmer mit einem eigenen Unternehmen in Schongau. Für Taxi Times hat er durch die Taxibrille auf die Messe zurückgeblickt.
Wer, was durchaus üblich ist, von einem Aussteller eingeladen wurde, dem stand im Vorfeld ein kurze Zitterpartie bevor. Denn durch eine Verzögerung sollen die Onlinetickets erst recht kurzfristig bei den Ausstellern eingegangen sein. Die Weiterleitung zu den Gästen lief dann unter Zeitdruck ab.
„Aus der Sicht der Fachbesucher war die Messe sehr angenehm. Es gab keine überfüllten Zelte und man konnte ohne Gedrängel an die Stände kommen und hatte sofort einen Ansprechpartner am Stand“, so Uwe Wieland, „Aus der Sicht der Aussteller war da schon eine gewisse Unzufriedenheit zu spüren.“
Bei zunächst bestem Wetter mussten denn auch die Zelte alle Zugänge öffnen, um eine Stauhitze zu vermeiden und eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Die richtige Schnittmenge mit dem Taxigewerbe war dann auch schnell gefunden, obwohl vor Ort kein einziges Taxi ausgestellt war. Die RETTmobil bot nämlich, angelehnt an den recht hohen Anteil von Einsatzfahrzeugen, im entferntesten Sinne auch Fahrzeuge für den Liegendtransport, bis hin zum klassischen Rollitaxi. Dazu passend waren auch die einschlägigen Unternehmen vor Ort, die sich auf die Abrechnung von Krankenfahrten spezialisiert haben. Dazu Uwe Wieland: „Für einen Taxiunternehmer, der sich im Bereich Rollstuhltaxi informieren möchte, war die Messe gut geeignet. Neben der Europäischen Taximesse bietet keine anderen Messe in Deutschland so ein umfassendes Fahrzeugangebot. Die Autos konnten in Fulda ohne große Störungen im Messebetrieb angeschaut und auf Herz und Nieren getestet werden.“
Auf dem gesamten Messegelände zog sich, natürlich auch bei den Rollitaxis, die E-Mobilität als roter Faden durch. Besonders in Erinnerung sind Uwe Wieland dabei diverse Umbauten auf Basis des Mercedes E-Vito und des Opel Combo-e. Letzterer ist baugleich auch als Citroën Berlingo, Peugeot Rifter und Toyota Proace City zu haben. Ebenfalls vor Ort war ein aufgeschnittener Nissan Townstar, der sich eine Basis mit dem Mercedes Citan und Renault Kangoo teilt. Der Nissan Townstar kann als direkter Nachfolger des Nissan NV200 angesehen werden, auch wenn seine Karosserieform sich deutlich von seinem Vorgänger absetzt. Der neue Hochdachkombi ist auch bereits in einer E-Variante angekündigt. Diese kann dann hoffentlich in die Fußstapfen des ersten in Deutschland erhältlichen E-Taxis mit Heckausschnitt, dem Nissan e-NV200, treten.
Nach nur zwei anstatt der ursprünglich drei eingeplanten Tage konnte Uwe Wieland, der mit seiner Frau angereist war, bereits wieder die Rückreise zum heimischen Betrieb antreten. Als Fazit spricht der Taxiunternehmer eine eindeutige Empfehlung aus: „Wer sich im Bereich der Krankentransporte und speziell im Gebiet der Abrechnungsmöglichkeiten und der Fahrzeugumbauten informieren will, für den ist die RETTmobil genau die richtige Messe!“ Interessierte Taxiunternehmer sollten sich deshalb schon jetzt den 10. bis 12. Mai 2023 in ihrem Kalender vormerken. sg