Seit knapp zwanzig Jahren hat sich die Taxiaufstellung am Flughafen auf ein ausgeklügeltes System verlassen. Im vergangenen Jahr konnte erstmalig eine digitale Fahrzeugbereitstellung getestet werden. Was zunächst im Zentralbereich gestartet ist, wurde jetzt auf das gesamte Terminal 1 ausgeweitet.
Auch wenn aktuell die Kapazitäten am Flughafen bei weitem nicht ausgenutzt werden, wird auch dem unbeteiligten Zuschauer schnell klar, welchen Aufwand die Organisation von bis zu 3.000 Fahrten am Tag bedeutet.
Seit einiger Zeit setzt IsarFunk deshalb auf eine neue Funktion der Driver oder auch Fahrer-App, die jederzeit darüber informiert, wann und wo das Taxi am Flughafen gebraucht wird. Der Vorteil ist sowohl für IsarFunk, als auch für die Fahrer riesengroß. Die Zentrale kann jetzt übersichtlich erfassen, wieviel Fahrzeuge aktuell zur Verfügung stehen, aber auch die Standzeiten werden so optimiert, weil langfristig gesehen die Fahrzeuge an allen Terminals und Modulen gleichmäßig disponiert werden können.
Nachdem die App zunächst erfolgreich im Zentralbereich pilotiert und getestet wurde, hat IsarFunk seit vergangenem Mittwoch den Piloten auch auf das gesamte Terminal 1 ausgeweitet.
Die angeschlossenen Unternehmen wurden im Vorfeld entsprechen informiert, denn die Aufstellung der Fahrzeuge erfolgt nun ausschließlich über die App. Dazu benötigt der Fahrer ein Mobiltelefon mit einem Android Betriebssystem und einen Zugriff auf das Internet und den Google Play Store.
Der Fahrer meldet sich und das Auto über die App an und wenn er im Speicher angekommen bestätigt er per Klick, dass er eingetroffen ist. Alles Weitere regelt dann die App. Für IsarFunk Vorstand Christian Hess bedeutet die Digitalisierung einen richtigen Schritt in die Zukunft: „Die App trägt maßgeblich dazu bei, den Ablauf am Flughafen zu straffen und transparent zu organisieren. Die Umsetzung war eine beachtliche Teamleistung vom den Mitarbeitern am Taxi Service Point und der IsarFunk-Disposition und ist in der Form in Deutschland bislang einmalig.“
Neben der Fahrzeugreihung bringt die App auch weitere wertvolle Vorteile. Zum Beispiel wird die Kurzfahrtregelung in Zukunft nicht mehr rein zeitlich basiert sein, sondern über das befahrene Gebiet definiert, welches von der App per GPS abgefragt wird. Zudem muss die Reihung nicht mehr zwangsläufig eingehalten werden. Die Wartezeit kann beispielsweise jetzt auch dazu genutzt werden, um das Fahrzeug zu reinigen oder zu tanken. Damit die Taxis sich dann nicht gegenseitig blockieren, werden entsprechende Fahrzeugspuren freigehalten.
Dazu Christian Hess: „Wenn die Pilotierungsphase weiterhin so erfolgreich läuft, dann werden wir noch in der ersten Jahreshälfte 2022 die App für die Vermittlung am gesamten Flughafen einsetzen.“ sg