Langlebigkeit ist eine der wichtigsten Eigenschaften von Taxis. Gerade bei E-Taxis herrscht diesbezüglich oft Unsicherheit. In einer Werkstatt wurde eines der ersten Tesla-Taxis jetzt auf Herz und Nieren geprüft – dank einer Videoaufzeichnung kann man virtuell mit unter die Hebebühne kommen.
Der Taxieinsatz hinterlässt bei jedem Fahrzeug seine Spuren – auch bei dem Tesla Model S vom Münchner Taxicenter Ostbahnhof. Nach fast über 500.000 Kilometern ist jetzt ein genauerer Blick auf das Fahrwerk notwendig. Diesen Blick wirft der Werkstattprofi Jürgen Zimmermann, der sich ausschließlich auf die Wartung und Reparatur von E-Autos konzentriert hat und aus seinem Alltag über seinen Video-Kanal berichtet. Seine Reportage zum Zustand des Model S beginnt zunächst mit einer ausführlichen Probefahrt. Dabei prüft er das Fahrverhalten und geht verschiedenen Geräuschquellen auf den Grund.
Fest steht: Nach über 500.000 gefahrenen Kilometern ist naturgemäß einiges defekt. Zimmermann erklärt leicht verständlich wie das Fahrverhalten Rückschlüsse auf verschiedene Defekte zulässt. Auf der Hebebühne zeigt er im Anschluss, wie die verschiedenen Fahrwerkskomponenten geprüft werden müssen und woran man ihren Verschleiß erkennt. Beispielsweise sind typischerweise die oberen Dreieckslenker an der Vorderachse Zimmermanns Erfahrung nach zwischen 150.000 und 250.000 Kilometern defekt.
Ist ein Austausch notwendig, dann greift der Tesla-Spezialist in der Regel auf verstärkte Ausführungen zurück oder setzt die Lager und Buchsen mit Neuteilen instand. So wird die Reparatur kostengünstiger und langlebiger.
Die komplette Überholung des Fahrwerks, so wie in diesem Fall, wird von Zimmermann als sinnvoll angesehen, auch weil in der Regel nach Arbeiten am Fahrwerk immer eine aufwendige Vermessung desselben notwendig ist. Der schrittweise Austausch würde die Kosten deshalb nur unnötig verteuern. Im Falle des Taxi-Teslas rechnet der Fachmann übrigens mit 7-8 Stunden Arbeit.
Die abschließende Probefahrt nach der Wartung attestiert ein (wiederhergestelltes) einwandfreies Fahrverhalten, was auch für circa fünf Jahre so bleiben soll – trotz Einsatz als Taxi auch ohne Kilometerbeschränkung. Ein hoher Kilometerstand ist übrigens für die Autos von Zimmermanns Kundschaft nicht unüblich, denn sie besuchen den Spezialisten in der Regel erst, wenn die Autos bereits über 200.000 Kilometer zurückgelegt haben. Was genau an dem Taxi überprüft wurde sehen Sie im nachfolgenden Video. sg
Beitragsfoto: Screenshot
Wenn diese genialen Tesla Taxis wirklich so gut sind, dann wundert es mich, dass in München nur ein paar von diesen finanziell extrem günstigen rollenden Akkus herumfahren.
Könnte es sein, dass sich die innovativen Betreiber dieser Klimaretter in die Tasche lügen?