Seit dem Jahreswechsel werden in Hamburg keine neuen Verbrenner-Taxis mehr zugelassen. Die Stadt ist mit dem Projekt „Zukunftstaxi“ seit 2021 Vorreiter für emissionsfreie Antriebe – ein Vorhaben, das der Senat bislang mit über 4,2 Millionen Euro gefördert hat.
Taxi ist wertvoll und in Hamburg ist mit dem Jahreswechsel die Zukunft beim Taxiantrieb angebrochen. Mit ihren vielen zurückgelegten Kilometern ist die Branche prädestiniert dafür, mit umweltfreundlichem Antrieb nicht nur ein Zeichen zu setzen, sondern tatsächlich in nennenswerter Größenordnung CO₂ einzusparen.
Der Sender Radio Hamburg hat das Auslaufen der Verbrenner-Neuzulassungen im Taxigewerbe zum Anlass genommen, noch einmal viele Aspekte des Themas zu beleuchten. Demnach ist der Wandel im Hamburger Taxiverkehr in vollem Gange: Dank gestaffelter Förderprogramme wurden Taxiunternehmen bei der Anschaffung von Elektrofahrzeugen unterstützt. Aktuell fahren in Hamburg rund 700 rein elektrisch angetriebene sowie etwa 30 Wasserstoff-Taxis. Bereits in den ersten neun Monaten des letzten Jahres wurden neben 362 Verbrenner-Taxis auch 110 E-Fahrzeuge neu zugelassen. Da bei Großraumtaxis mit acht oder neun Sitzplätzen die Auswahl an E-Fahrzeugen noch immer nicht so groß ist wie gewünscht, sind sie noch bis 2027 von der Regelung ausgenommen. Dennoch prägen bereits jetzt Elektro- und Wasserstofftaxis zunehmend das Stadtbild.
Laut dem Radiosender schreckt der Kaufpreis vieler E-Modelle aber noch manchen Unternehmer ab. Kurz vor Jahresende schafften viele noch Taxis mit konventionellem Antrieb an, um Übergangszeiten zu nutzen und Investitionen in E-Fahrzeuge zu verschieben. Andere investierten direkt in Elektrofahrzeuge, um von den Förderungen zu profitieren und langfristig Betriebskosten zu senken.
Die ursprünglich bis Jahresende 2023 geplante Förderung wurde auf Wunsch des Taxigewerbes verlängert. Bis zu 5.000 Euro Zuschuss gibt es weiterhin für den Austausch eines Verbrenners durch ein Elektrofahrzeug. „Das zeigt, wie groß der Unterstützungsbedarf in der Branche noch ist“, betont Dennis Krämer, Sprecher der Verkehrsbehörde.
Die Ladeinfrastruktur in Hamburg gilt als nahezu ausreichend, doch für das Umland gilt das noch nicht. „Auf dem Land ist die Ladeinfrastruktur eine Katastrophe“, zitiert Radio Hamburg Jan Weber, den Vorstandsvorsitzenden der Vermittlung Hansa Funktaxi. Dies erschwere längere Fahrten ins Umland und verdeutliche, dass die Mobilitätswende über die Stadtgrenzen hinausgedacht werden müsse.
Hamburg treibt den Wandel zur emissionsfreien Taxiflotte mit Nachdruck voran, doch es sind noch Herausforderungen anzunehmen – insbesondere bei der Anpassung der Infrastruktur und der Umstellung von Großraumtaxis. Klar ist: Die Stadt setzt auf eine klimafreundliche Zukunft, die nicht nur technologische Innovation, sondern auch Anpassungsfähigkeit von Unternehmen und Fahrgästen erfordert. hs
Hinweis der Redaktion: Taxi ist wertvoll, denn Taxi ist Teil des öffentlichen Personennahverkehrs und aufgrund seiner gesetzlichen Vorgaben ein Garant für die mobile Daseinsvorsorge 24/7 an allen 365 Tagen im Jahr. Taxifahren bedeutet weit mehr als nur ein Lenkrad zu bedienen und Menschen von A nach B zu fahren. Taxifahrerinnen und Taxifahrer haben Personen allen Alters und aller Kulturen im Auto, auf die sie sich bei jeder Fahrt neu einlassen, während sie ihr Taxi in einem immer dichter werden Verkehr sicher zum Fahrtziel steuern.
Auch für Unternehmer bedeutet die Führung eines Taxibetriebs weit mehr als nur die Anschaffung und Betankung eines Fahrzeugs. Ausgestattet mit dem notwendigen betriebswirtschaftlichen Knowhow und offen für fundamentale antriebstechnische wie auch digitale Wandlungen lenken Taxiunternehmerinnen und Taxiunternehmer ihren Betrieb rechtssicher und gesetzeskonform.
Taxi ist wertvoll – dieses Motto steht deshalb im Fokus der Berichterstattungen des Taxi-Times-Verlags.
Beitragsfoto: Simi