Rund 18 Monate nach Beendigung des Pilotprojekt „Guest – Gemeinschaftsprojekt Nutzungsuntersuchungen von Elektrotaxis in Stuttgart“ sieht man in Stuttgart immer noch Mercedes B-Klasse-Taxis mit Elektroantrieb fahren.
Einen davon fährt Joachim Wolf. Gegenüber der Südwest Presse erläuterte der Unternehmer, dass er das Leasing Angebot von Daimler angenommen habe, das Fahrzeug rund drei Monate nach Beendigung des Projekts zu übernehmen.
Mittlerweile wurden bereits 53.000 Kilometer elektrisch zurückgelegt und Woolf berichtet in der Südwest Presse, dass trotz der geringen reichweite die Zufriedenheit überwiegt. „Man fährt viel ruhiger als im Diesel und das liegt nicht nur daran, dass man den Motor nicht mehr hört“, berichtet Wolf.
Er hält sich beim Beschleunigen zurück, und lässt es auch in Sachen Höchstgeschwindigkeit ruhiger angehen. Besonders vorsichtig fährt er in Fußgängerzonen oder verkehrsberuhigten Bereichen, schließlich hören Passanten nicht, dass ein Fahrzeug kommt.
110 Kilometer im Winter und 140 bis 150 im Sommer könne man maximal mit einer Ladung fahren, erzählt Wolf der Südwest Presse. Bei möglichst sparsamer Fahrweise, was im Falle von Wolf bedeutet, im Sommer auf die Klimaanlage und im Winter auf die Heizung zu verzichten, außer natürlich, der Fahrgast wünscht es.
Während der Schicht lädt der Unternehmer, der ohne angestellte Fahrer arbeitet, die Batterie in Pausen und Standzeiten an Car2Go-Säulen. 20 Prozent schaffen die in einer Stunde. Voll geladen wird zu Hause über Nacht.
Als positiv wertet es der Stuttgarter Unternehmer, dass er seine Taxilizenz geteilt einsetzen darf. Durch diese Sondergenehmigung der Behörde kann er auch mal seinen Diesel als Taxi einsetzen. jh