Die Taxi-Rausschmiss-Vorfälle in Berlin, Wien und Linz haben für schlechte Presse und hitzige Diskussionen im Netz gesorgt. Drei Personen haben es mal wieder mit Ihren unbedachten Aktionen geschafft, gleich eine ganze Branche in den Verruf zu bringen.
Der Berliner Taxifahrer habe einen männlichen Fahrgast nicht befördern wollen, da er Frauenkleider trug. In Wien soll eine Rechtsanwältin nur deswegen nicht mitgenommen worden sein, weil sie eine Frau ist (wir berichteten über beide Fälle). In Linz wollten sich eine Politikerin und ein fremdes Mädchen ein Taxi teilen. Damit soll der Taxifahrer nicht einverstanden gewesen sein und er habe die beiden kurzer Hand rausgeschmissen. Alle drei Fälle hätten so nicht passieren dürfen. Es gilt grundsätzlich die Beförderungspflicht.
Deswegen erstattet die Linzer FP-Gemeinderätin Anita Neubauer jetzt auch Anzeige gegen den Fahrer. „Ich habe noch nie erlebt, wie jemand plötzlich so aggressiv werden kann. So ein Verhalten muss Konsequenzen haben. Es kann nicht sein, dass man beim Taxifahren schon Angst haben muss. Ich werde Anzeige bei der Polizei sowie bei der Gewerbebehörde erstatten.“ erklärt sie in einem Zeitungsinterview mit „Heute“.
Der Fachgruppen-Geschäftsführer für Beförderungsgewerbe mit dem Pkw der Wirtschaftskammer, Robert Riedl, ist fassungslos: „Ich kann mir nicht erklären, warum der Taxilenker so ausgerastet sein soll“, wird er ebenfalls in „heute“ zitiert. „Immerhin hätte er ja durch die weitere Fahrt mehr verdient. Ich will mir auch seine Sichtweise anhören.“
Für nächste Woche ist ein runder Tisch geplant, hoffentlich kann der Taxifahrer da das Image wieder etwas aufpolieren. nu
Foto: Taxi Times
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