Wenn Apps und vor allem Uber den Taxi-Unternehmen zwei Dinge klar gezeigt haben, dann ist es, wie man ein trendiges „Must have“ schafft und wie sich eine ganze Dienstleistungskette – von der Buchung bis zur Quittung- kontrollieren lässt. Taxizentralen können hier einiges kopieren und verbessern. Trotz mancher Verzögerungsversuche der Behörden: Apps sind hier und bleiben hier. Sie sind Inspiration, Konkurrent oder sogar Kunde. „Ich weiß nicht, was sie aufhalten kann“, sagte ein Geschäftsführer. „Wir müssen einfach besser werden als sie.“
Auf diesen Nenner brachten die Verantwortlichen von Europas größten Taxizentralen die Zukunftsaussichten, als sie sich am 22. und 23. Mai zur Konferenz der European Radio Taxi Association ( ERTA) im Finnischen Tampere trafen. Wenn die „Macher und Köpfe“ von ‘Taxi-Europa’ sich hier treffen, sind die Aussichten viel erfrischender als bei einer gewerblichen Vereinssitzung. Die Branche wird von weitaus mehr Themen als von Apps bewegt.
Maxi – Taxis
Einmal im Jahr treffen sich die Verantwortlichen der größten europäischen Taxizentralen. Jedes Jahr wählen sie einen Ort, wo einer von ihnen Gastgeber ist und diskutieren dort neue Entwicklungen im Taxigewerbe, Gefahren, aber auch Chancen. Sie vergleichen sich mit den Kollegen und beurteilen relative Stärken und Schwächen. Hauptziel des Treffens: voneinander Lernen und jedes Thema in vertrauter Runde diskutieren.
Dieses Jahr war Rauno Moisander Gastgeber der Gruppe in Tampere, Finnland. Seiner Taxizentrale sind 328 Taxis angeschlossen, von denen nicht weniger als 106 Achtsitzer Maxi-Taxis sind. In Tampere verwenden diese Fahrzeuge die gleichen Taxistände wie normale Taxis (was in anderen Gebieten in Finnland unüblich ist), und sie sind besonders beliebt für besser bezahlte Fahrten mit behinderten Kunden.
Zwei-Tages-Treffen
Die zweitägigen ERTA-Sitzungen haben eine feste Tagesordnung: Am ersten Tag geben alle Unternehmen einen Überblick über ihre derzeitigen Projekte und die Ereignisse des letzten Jahres. Dann wird der örtliche Taxibetrieb besucht. Der zweite Tag ist für Gastredner und für intensivere Themen reserviert. Professor James Cooper wies beispielsweise auf ‘überraschende’ Ergebnisse von Online-Umfragen hin. Uber hatte versucht, diese zu seinen Gunsten zu manipulieren. Geoffrey Riesel aus London referierte zum Thema „Mietwagen und Regulierung“ und Vincent Stammbach von der Ecab Allianz hatte etwas über „Taxi-Fahrer und ‘Gauner-Apps’ zu sagen.
Riesel inspirierte die Gruppe mit einem kurzen Marketing-Film über ‚Who moved my cheese?’, Eine spielerische Warnung an Unternehmen und ihre Geschäftsführer, bei ihrem Marktauftritt nicht selbstzufrieden zu werden. Stattdessen müsse man versuchen, neue Möglichkeiten der Vermarktung seiner Produkte und neue Märkte zu finden. „Wir müssen die Veränderung umarmen und ein neues Geschäftsmodell finden“, so Riesel. „Wir müssen darauf eingehen, was der Kunde will. Wir können den Prozess über unsere Behörden zwar verzögern, aber letztendlich… Mehr lesen Sie in der gedruckten Ausgabe der Taxi Times.
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