Das österreichische E-Taxi Projekt will jetzt in Graz und Wien mit echten Taxiunternehmen in die erste Betriebsphase gehen. Die teilnehmenden Betriebe werden mit deutlichen Kostenvorteilen belohnt.
Nitgedrungen dürfte gerade in Wien das Projekt-eTaxi Austria seine Anhänger finden, denn dort sollen ab 2025 ausschließlich emissionsfreie Fahrzeuge für den Taxibetrieb zugelassen werden. Damit zu diesem Zeitpunkt auch die Ladeinfrastruktur ausreichend vorhanden ist, sucht man nach den besten Konzepten: Gemeinsam mit 30 Projektpartnern und in Kooperation mit den Wirtschaftskammern Wien und Steiermark wird eine Matrix Charging Ladeinfrastruktur von Easelink erprobt.
Allein in Wien sollen acht Taxistandplätze mit der konduktiven Ladetechnologie ausgestattet werden. Dazu wird im Boden des Taxistandplatzes ein sogenannter Connector verbaut, dessen Gegenstück sich an den entsprechend umgerüsteten Fahrzeugen befindet. Anders als beim induktiven Laden wird der Ladestrom durch eine direkte Verbindung zwischen Auto und Ladeplatte übertragen. Der Fahrer muss in der Folge nicht mehr aussteigen, um ein Ladekabel anzuschließen.
Beim Projekt eTaxi Austria bekommen die Taxiunternehmen sowohl in Graz als auch in Wien finanzielle Unterstützung. Während in Graz ungefähr 15.000 Euro über verschiedene Anbieter möglich sind, setzt sich die Förderung in Wien ganz anders zusammen. Hier wird die Anschaffung eines E-Taxis mit maximal 4.100 Euro gefördert und zusätzlich die Fahrleistung gemessen in E-Besetztstunden (maximal 12.000 Euro pro Fahrzeug) bezuschusst. Zusätzlich kann in Wien mit einem Rabatt beziehungsweise mit einem Entgelt für eine Wagenbeklebung vonseiten der Taxizentralen Taxi 40 100 und Taxi 31 300 kalkuliert werden.
Identisch ist in jedem Fall, dass Easelink an beiden Standorten den Ladestrom an den Matrix-Charging Ladepunkten kostenfrei bereitstellt. In Wien soll das Projekt mit 50 Fahrzeugen durchgeführt werden. Aktuell ist das nur mit einem VW ID.4 oder einem Hyundai Ioniq 5 möglich. Die Fahrzeuge können über das Projekt gekauft bzw. auch geleast werden. Wer Teil des Wiener-Projekts sein möchte, hat noch bis zum 15. September 2023 Zeit, seine Interessenbekundung bei der Wirtschaftskammer Wien abzugeben. Die Unternehmen werden dann vom Forschungsbeirat ausgewählt und am 27. September darüber informiert, ob sie ausgewählt wurden. Die bereits voll ausgerüsteten Fahrzeuge können erst im Anschluss erworben bzw. im Abo bezogen werden.
Nachdem das Taxiunternehmen auserwählt wurde, muss bis zum 30.9.2024 der Antrag gestellt werden. Sollte der Gesamtfördertopf in der Höhe von 600.000 Euro schon vorher ausgeschöpft worden sein, endet dann die Frist. Mehr Informationen zum Projekt und den verschiedenen Fördermöglichkeiten können unter https://www.etaxi-austria.at/teilnehmen/ nachgelesen werden. sg
Beitragsfoto: Symbolfoto eTaxi-Austria Foto: Nicole Viktorik