Am vergangenen Donnerstag wurden die Wohnungen mehrerer Personen durchsucht und Beweismaterial beschlagnahmt. Ihnen wird vorgeworfen, die Deutsche Bahn mit irregulär ausgestellten Taxigutscheinen um eine sechsstellige Summe geschädigt zu haben.
Wie mehrere regionale Medien unter Berufung auf eine Pressemeldung der Staatsanwaltschaft Dortmund berichteten, steht ein Servicemitarbeiter der Deutschen Bahn in Verdacht, unrechtmäßig Taxigutscheine, wie sie von der Bahn zum Beispiel bei Zugausfällen ausgestellt werden, an Taxifahrer weitergegeben zu haben.
Ebenfalls ins Visier der Ermittlungen sind zwei Taxiunternehmer geraten, die als dankbare Abnehmer der falschen Taxigutscheine fungierten und diese bei der Bahn einlösten. Vermutlich, ohne je eine Fahrt dafür durchgeführt zu haben.
„Um den Anschein der Rechtmäßigkeit zu erzeugen, sollen die Taxischeine immer dann ausgestellt worden sein, wenn es auch tatsächlich zu Störungen im Bahnverkehr kam und die Ausgabe von entsprechenden Taxischeinen somit ggf. auch gerechtfertigt gewesen wäre“, berichten Bundespolizei und Staatsanwaltschaft. Ihr Vorwurf lautet daher: „Verdacht des gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs zum Nachteil der Deutschen Bahn AG“.
Die Schadenshöhe soll bei 156.000 Euro liegen, hätten die bereits vor Monaten eingeleiteten Ermittlungen ergeben. Im Rahmen der Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte der Bundespolizei laut Mitteilung etwa 28.000 Euro Bargeld, eine Anscheinswaffe, zahlreiche Speichermedien, Computer, Laptops, Unterlagen und weitere Taxischeine der Bahn sicher. „Diese sind nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen“, teilen Bundespolizei und Staatsanwaltschaft mit. jh
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