Aktuell tagt gerade die von Verkehrsminister Andreas Scheuer einberufene Findungskommission. Vor der Türe hatten sich rund zehn Taxiunternehmer zu einer Mahnwache aufgestellt.
Die in Eigenregie von der Innung des Berliner Taxigewerbes e.V. angemeldete und von der Taxi-Facebook Gruppe Berlin unterstützte Mahnwache hatte sich mit ca. zehn Taxiunternehmern und Verbandsfunktionären vor dem Verkehrsministerium versammelt. Mit Flyern und Handzetteln wurden Passanten und Mitarbeiter des Ministeriums über die Standpunkte des Taxigewerbes zur geplanten Änderung des Personenbeförderungsgesetzes informiert. Auch mit Teilnehmern an der Findungskommission konnten die Taxiunternehmer kurz sprechen, beispielsweise mit Daniela Kluckert von der FDP, Kirsten Lühmann von der SPD oder auch Cem Özdemir von den Grünen. Taxi Times Reporter Hayrettin „Simi“ Simsek war mit seinem Smartphone vor Ort und hat kleine Live-Sequenzen auf Facebook gepostet.
Frau Lühman wies auf die vor wenigen Tagen von der SPD veröffentlichte Stellungnahme zu möglichen Änderungen des PBefG hin, während bei Cem Özdemir immer noch Unverständnis herrscht, dass er aufgrund seiner persönlichen Haltung zur Armenienfrage von Taxifahrern vereinzelt angefeindet wird.
Um auch tatsächlich die Politiker ansprechen zu können, hatten sich die Kollegen immer wieder direkt vor den Eingangsbereich des Ministeriums begeben, wurden aber von der Polizei und den Sicherheitskräften daran erinnert, dass die Genehmigung für die Mahnwache für diesen Bereich nicht gelte. Die Kollegen zogen sich deshalb nach jedem Gespräch sofort wieder hinter die Linie zurück. „Wir haben uns an die Rückkehrpflicht gehalten“, kommentierte dies ein Teilnehmer. jh
Anmerkung der Redaktion: Politiker und Taxifahrer sind gegenseitig voneinander abhängig. Die Politiker brauchen den Taxifahrer, um gut nach Hause oder zu einem Termin zu kommen, die Taxifahrer brauchen verständnisvolle Politiker, damit eine Änderung des PBefG nicht zur Existenzvernichtung der Taxibranche führt. Kollegen, die Fahrgäste, noch dazu Politiker beleidigen, weil sie deren politische oder religiöse Ansichten nicht teilen, schaden damit massiv der Taxibranche und letztlich am meisten sich selber. Die Beschwerde von Cem Özdemir am heutigen Tag sollte nochmal alle wachrütteln, wie wichtig ein besonnenes und serviceorientiertes Verhalten ist. jh
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