Mit der nun erfolgten Veröffentlichung der Förderrichtlinien ist der Startschuss gefallen: Mit bis zu 15.000 Euro will das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales die Anschaffung oder den Umbau eines Inklusionstaxis unterstützen. Ab sofort kann die Förderung beantragt werden.
Inklusionstaxis sind ganz normale Taxis, die zusätzlich für den Sitzendtransport von mindestens einem Rollstuhl umgerüstet sind. Da es davon in Berlin bisher zu wenig Taxis gibt, gewährt der Berliner Senat eine Anschaffungs- bzw. Umrüstförderung, die einmalig immerhin bis zu 15.000 Euro je Fahrzeug betragen kann. Damit ist für Berliner Taxiunternehmer der Anreiz geschaffen worden, sich mit einem Inklusionstaxi neue Geschäftsfelder zu sichern.
Ab sofort kann der Antrag beim Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) eingereicht werden. Wer sich für die Förderung interessiert, muss ein paar Dinge beachten. So kann die Förderung nicht für bereits in Betrieb genommene Inklusionstaxis rückwirkend beantragt werden. Besitzer eines umrüstfähigen Fahrzeugs können allerdings über eine nachträgliche Umrüstung nachdenken. Das Erstzulassungsdatum darf dann aber nicht länger als ein Jahr zurückliegen. Neben anderen Voraussetzungen (beispielsweise muss die Umrüstung der DIN 75078 Teil 1+2 entsprechen) muss der Antragsteller auch drei verbindliche Vergleichsangebote oder das Kaufangebot vorweisen.
Ein grundsätzlicher Anspruch auf die Förderung besteht nicht, deshalb empfiehlt es sich, die Anträge grundsätzlich im Vorfeld mit dem LAGeSo abzusprechen. sg
Foto: Taxi Times
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Eine sinnlose Politik. Der Betrag übersteigt jeglichen Umbau um ein Vielfaches, In jeder Stadt gibt es bereits genügend Taxis und Mietwagen, die Rollstühle befördern können. Wenn echter Bedarf da wäre, gäbes es auch Unternehmen, die hier aktiv würden.
Offensichtlich müssen wieder einige Politiker ihre Daseinsberechtigung den Bürgern vermitteln.
Lieber Mario, können Sie die Behauptung, dass es in jeder Stadt genügend Rollstuhltaxis gibt, nachhaltig belegen? Dort, wo jetzt gefördert wird (Berlin), fahren bisher gerade einmal fünf Rollstuhltaxis. 5 von 8.200 Taxis. Das sind sicherlich nicht genügend. Wir möchten Sie bitten, keine falschen Behauptungen über unsere Kommentarfunktion einzustellen. Darüber hinaus wird BIS zu 15.000 Euro gefördert. Wer es günstiger hinbekommt, bekommt auch weniger Geld.
Die Redaktion
Gut, Taxis. Berlin leistete sich meines Wissens einen eigenen Fahrdienst, um Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu befördern. Selbstverständlich hat deshalb in diesem Segment niemand investiert. Inzwischen gibt es aber sehr viele Fahrdienste in Berlin, sowohl private als auch gemeinnütztige. Auch ist der ÖPNV so ausgebaut, dass auch Rollstühle mitgenommen werden können.
Ein mit diesem hohen Betrag gefördertes Fahrzeug wird wieder dazu führen, dass Förderungen auf wenige Fahrzeuge verbrannt werden. Ob tatsächlich der Zweck erreicht wird bezweifle ich stark.
Da hat fordert wieder jemand ein DIN Norm ohne zuwiesen was in dieser Norm steht!
Lieber Taxidriver, warum sollte die Berliner Behörde nicht wissen, was in der DIN-Norm steht?
Die Redaktion
So weit ich weiß kann ein Berliner Taxiunternehmer keinen Rollstuhlzuschlag verlangen und die Stadt hat andere Wege Rollstühle zu befördern. So kann natürlich nicht investiert werden und wenn die Stadt selbst eine Lösung vorhält, so hat sie auch kein Interesse an Konkurrenz im eignen Haus. Dieses Projekt nun arbeitet auf Förderungsbasis und soll sehr innovativ sein, was es natürlich nicht ist , sondern wie fast alles wo der Staat die Finger drinnen hat , reine Abzocke, was wir schon an den genannten Umbaupreisen von 15.000 Euro ersehen. Grundsätzlich finde ich Rollstuhltaxen gut , aber man sollte es getrost dem Gewerbe überlassen , da sitzen die Profis, die sich auskennen und verantwortungsvoll handeln. Beteiligungen von Behörden, oder diakonischen Einrichtungen sind reine PR Aktionen und in keiner Weise zielführend und schon gar nicht von Dauer. Im Übrigen sehe ich auch keinen Grund , diesen Service kostenlos anzubieten. Es gibt Möglichkeiten, die kostenlos sind , die sind dann halt auch etwas aufwändiger , aber absolut ausreichend. Naturgemäß sehen das Betroffene anders , aber wer die absolute Gleichstellung aller Menschen möchte, sollte auch Einheitsklassen in Flugzeugen und Hotels fordern und entweder alle von Zahlungen frei stellen, oder alle zahlen lassen, aber endlich mit dieser Rosinenpickerei aufhören.