Gestern fiel das Urteil gegen einen 59-jährigen Taxifahrer, der letzten Sommer nach einem Streit im Münchner Stadtteil Schwabing einen Fußgänger anfuhr und anschließend diesen überrollte.
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, hatte der 26-Jährige den Taxilenker zuvor ziemlich forsch auf seinen rasanten Fahrstil hingewiesen. Eine nahezu alltägliche Situation in einer Großstadt. „Normalerweise kommt dann der Mittelfinger, Arschloch und Co.“, sagte der Richter in der Verhandlung. Der Taxifahrer reagierte jedoch vollkommen über. Aus Wut hat er das 26-jährige Opfer an- und anschließend noch einmal überfahren. Dank der schmächtigen Statur und laut Richter „zahlreichen Schutzengeln“ passte der Geschädigte zwischen Asphalt und dem Unterboden des Taxis, so dass außer leichteren Verletzungen der Vorfall relativ glimpflich für ihn ausging.
Das Urteil fiel angesichts der Schwere der Tat vergleichsweise milde aus. Fünf Jahre Haft wegen versuchten Totschlags. Das Gericht sah die Merkmale für versuchten Mord nicht gegeben. Der Taxifahrer hat sich in der Verhandlung bei seinem Opfer entschuldigt. Zudem zahlt der Taxifahrer Schmerzensgeld.
Was tun, wenn der Taxifahrer gewalttätig wird? Taxi Times beleuchtet einige Fälle in seiner aktuellen Ausgabe. nu
Foto: Taxi Times