Immer wieder tauchen in den Polizeiberichten Nachrichten von bestohlenen Taxifahrern auf. Ein besonderes dreistes Muster war kürzlich in Hildesheim zu beobachten. Schützen können sich Taxifahrer dagegen mit einfachen Mitteln.
Ob in Hamburg, München oder auch in kleineren Städten. Immer wieder werden die Geldbörden der Taxifahrer zur leichten Beute von dreisten Dieben. Dies wird leider erst durch die Fahrer möglich gemacht, weil die Geldbörse am falschen Platz liegt.
Am vergangenen Dienstag wurden beispielsweise bei der Polizei Hildesheim zwei Fälle zur Anzeige gebracht. Das Vorgehen dabei war bei beiden Diebstählen recht ähnlich. Im ersten Fall hat der Dieb die Fahrertür des stehenden Taxis geöffnet und zugleich den Fahrer abgelenkt. Sofort im Anschluss bemerkte der Taxifahrer den Verlust seiner Geldbörse und konnte den Vorfall bei einer zufällig vorbeifahrenden Polizeistreife zur Anzeige bringen. Der Täter wird als ca. 15 Jahre alter Junge beschrieben.
Der zweite Vorfall ereignete sich nur 15 Minuten später, nur 5 Kilometer entfernt, in Hildesheim-Einum. Hier rissen zwei Jugendliche die Fahrer- und Beifahrertüre eines Taxis auf, als dieses an einer roten Ampel warten musste. Auch bei diesem Raub lenkten die Täter den Fahrer ab, indem sie vorgaben, von dem Taxi befördert werden zu wollen, was der Taxifahrer aber ablehnte, da er bereits einen Fahrgast hatte. Kurze Zeit später bemerkte der Taxifahrer den Verlust seiner Geldbörse. Zu den jungen Männern ist bislang bekannt, dass einer um die 16 Jahre und der andere um die 20 Jahre alt sein soll.
Auch wenn es im Polizeibericht nicht explizit erwähnt wurde, kann man in beiden Fällen davon ausgehen, dass die Fahrer ihre Geldbörse im Ablagefach der Fahrertür verstaut haben, was dann bei der geöffneten Türe eine leichte Beute für die Diebe geworden ist. In Hamburg wurde bereits eine ähnliche Methode in der Vergangenheit genutzt, um Taxifahrer zu bestehlen. Dort waren diejenigen Fahrer Opfer der Diebstähle, die sich am Taxihalteplatz aus dem Auto entfernt hatten, um mit Kollegen zu sprechen. Die Autos blieben zu dieser Zeit unbeobachtet und geöffnet. Der Diebstahl selbst dauert dann nur einen kurzen Augenblick.
Diese Ereignisse sollte man sich als Taxifahrer zu Herzen nehmen und daraus lernen, dass immer das Auto abgeschlossen werden sollte, wenn man es verlässt (darauf achten, ob der Keyless-Go-Schlüssel vielleicht doch in Reichweite ist). Und man darf es den Dieben nicht so leicht machen, indem man das Portemonnaie eben nicht in dem Ablagefach der Fahrertür aufbewahrt, sondern in der MIttelkonsole oder auf der rechten Seite unterhalb des Fahrersitzes.
Wie es eine Reihe von Taxiaufbrüchen in München gezeigt hat, ist auch ein abgesperrtes Taxi keine Garantie dafür, dass alles im Innenraum sicher ist. Aus diesem Grund sollte man seine Einnahmen nach Schichtende nie im Fahrzeug lassen. Mehr Sicherheit könnte auch der Umstieg auf Kartenzahlung bringen. Damit bietet man nicht nur einen Service für die Fahrgäste, sondern man verzichtet entsprechend auf Bargeld. Das funktioniert vermutlich ziemlich gut, denn bislang sind der Redaktion keine Fälle von bestohlenen Uber-Fahrern bekannt. sg
Beitragsfoto: Symbolbild Polizei. Quelle pixabay
Eine Geldbörse gehört auf keinen Fall in die Mittelkonsole.
dann also doch nur unter den Fahrersitz geschoben? Oder doch nur noch bargeldlos wie bei Uber?