Nach langer Geheimniskrämerei hat Uber heute Nachmittag den Start in Düsseldorf bekanntgegeben. Hoffentlich gehen die Medien kritisch mit dieser Meldung um.
Hallo Düsseldorf! Mit diesen Worten begrüßt der US-Fahrtenvermittler via Facebook die dritte Stadt in Deutschland, in der man ab sofort die Optionen UberX, UberTaxi und Green anbieten will. Letzte Woche hatte der Deutschland-Chef Christoph Weigler in den Medien noch ein großes Geheimnis daraus gemacht, in welcher Stadt man denn nun nach Berlin und München an den Start gehen wolle.
Bereits wenige Stunden nach Bekanntwerden dieser Nachricht berichten nahezu alle Medien darüber. Überall ist nachzulesen, dass dadurch eine Konkurrenz zum Taxigewerbe entstehen würde und dass die Düsseldorfer Taxifahrer nun um ihre Existenz bangen würden.
Dabei greifen zahlreiche Tageszeitungen auf eine DPA-Meldung zurück, in der Weigler mit den Worten aus der Rheinischen Post zitiert wird, warum man sich ausgerechnet Düsseldorf ausgesucht habe. „Wir haben nachvollzogen, wie oft es Bestellversuche in Städten gibt, in denen es uns nicht gibt. Das waren in Düsseldorf allein in diesem Jahr 150.000.“
Anders als 2014, als man den Dienst mit Laientaxis anbot und aufgrund von gerichtlichen Verboten schnell wieder zurückziehen musste, gibt man jetzt vor, mit konzessionierten Mietwagenbetrieben zusammenzuarbeiten.
In der Sache hat Weigler damit Recht, doch die Fahrer müssten nach jeder Tour wieder zurück zu Ihrer Heimatadresse (Betriebssitz) fahren. Dass genau das nicht passiert und Uber dies duldet, schreibt leider keine DPA und wird auch von anderen Medien nicht hinterfragt. Einzig der WDR berichtet von Tests in München und Berlin, in denen festgestellt wurde, dass sich Uber-Fahrer nicht an die Rückkehrpflicht halten würden.
Das Prinzip der Uber-App kann auf Basis geltender Gesetze gar nicht funktionieren, da ein Kunde nur dann regelmäßig bestellt, wenn er innerhalb weniger Minuten abgeholt wird. Das funktioniert aber nur, wenn sich der Uber-Fahrer illegal in der Nähe der Hotspots bereithält.
Die Uber-Verantwortlichen reden sich gerne damit raus, dass man die Fahrer über die Rückkehrpflicht unterrichte und anweise, sich daran zu halten. Wie man sich aber tatsächlich hinsichtlich rechtlicher Vorgaben positioniert, demonstriert das Unternehmen nicht nur in Berlin und München, sondern vor allem in Wien. Auch dort gilt eine Rückkehrpflicht und anders als in München, wo man bereits seit Jahren ein Gerichtsverfahren erfolgreich verschleppt, hat man in Wien im Juni verloren. Dort wurde die Uber-App per einstweiliger Verfügung verboten.
Da Uber aber trotzdem weiter vermittelt, verhängt das Exekutionsgericht nahezu wöchentlich hohe Strafen. Insgesamt 320.000 Euro sind als Bußgeld auferlegt worden – doch die App wird in Wien weiterhin angeboten.
Und nun also auch Düsseldorf. Die Behörden und die Politiker der Stadt sind aufgerufen, sofort und gründlich die Einhaltung aller Rechtsvorschriften zu kontrollieren. Ansonsten droht dort das gleiche Schicksal wie in Berlin, München oder Wien. Das US-Unternehmer schafft sich seinen eigenen rechtfreien Raum. jh
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Nicht zu vergessen, dass bei Mietwagen der Auftrag am Betriebssitz einzugehen hat und dort auch protokolliert werden muss !
Uber kann diesem Dilemma nur entgehen, wenn es eigene Fahrzeuge zum Einsatz bringt.
Ich hoffe die Düsseldorfer Kollegen wehren sich gleich zu Beginn. Auf die Behörden brauchen sie nicht zu hoffen, siehe Berlin und München. Da schauen die Behörden dem wilden, illegalen Treiben der UBER- Fahrer tatenlos zu. Ich denke wir sollten uns an den Kollegen aus Barcelona, Istanbul usw. orientieren. Die nehmen die Angelegenheit selber in die Hand und verschönern z.B. die Uberautos oder die Uberfahrer Fressen.
Hier in München haben wir lange auf die Gesetzgeber (CDU und CSU) gehofft das Sie ihren Arbeit erledigen,aber wie man sagt koroption in anderen Ländern ist ….nein lieber Kolleginnen und Kollegen in Deutschland ist dass größte korrupten,lieber arbeitslos oder Hartz vier sein ,als seine Arbeit langjährige ehelich verdienen und mit kosten die abgedeckt werden müssen,dann muss man nochmals überlegen ob Mann die Sache selber in die Hand nehmen soll,wie andere Länder.es gibt eine Sprichwort ( dass Glas ist voll)
Die Düsseldorfer Kollegen … werden gar nichts tun.
Stattdessen verbünden sie sich mit myTaxi und nehmen so einen Kampf an – den sie nur verlieren können.
Letztendlich wird auch myTaxi Mietwagen vermitteln.
MT geht’s doch nur um das Testen der Software, wer die Fahrten letztendlich ausführt ist ihnen egal.
Unternehmen wie Uber werden früher oder später den deutschen Markt übernehmen. Egal wie sehr sich viele dagegen wehren…