Zum zweiten mal in diesem Winter wurde die britische Insel von einer Kältewelle mit Schneestürmen heimgesucht. Uber profitierte von der Not der Menschen und zog die Preise an: Die Fahrpreise verfünffachten sich.
Minus 15 Grad Celsius, 50 Zentimeter Neuschnee und ein orkanartiger Wind machten letzte Woche den Briten zu schaffen – „Emma, the beast from the east“ benannten die Briten den Sturm. Im sonst milden Gefilde drohten plötzlich Erfrierungen. Züge fielen aus und Busse blieben stecken. Wer vor der Kälte fliehen wollte und sich einen Wagen bei Uber bestellte, wurde böse überrascht: Das „Surge Pricing“ des amerikanischen Fahrdienstanbieters ließ die Preise für den Kunden explodieren. Sie mussten das fünffache des normalen Preises bezahlen. Innerstädtische Strecken, die sonst 6 Pfund kosteten, schlugen plötzlich mit 30 Pfund zu buche. Die örtliche Presse berichtete über frustrierte Fahrgäste, die sich darüber beschwerten, dass Uber ihre Not ausnutze.
Dem Schneesturm folgte ein shitstorm in den sozialen Medien. Die Fahrgäste schrieben gallig, dass Ubers Fahrpreis sich an der Schneehöhe orientieren würde, und nicht etwa an der gestiegenen Nachfrage. Tatsächlich waren die Straßen leer, denn die meisten Menschen blieben in der tagelangen Kältewelle schließlich einfach zu hause. Uber verteidigte sich: Die Straßenbedingungen habe das Angebot an Fahrzeugen verknappt und dadurch sei der Preis automatisch gestiegen. Mit den höheren Fahrpreisen würden die Fahrer ermutigt, ihre Dienste anzubieten. Auch die Fahrgäste sollten in jedem Fall die aktuellen Verkehrswarnungen berücksichtigen, hieß es in gewohnter Schwammigkeit von Uber. Die Behörden hatten die höchste Warnstufe ausgegeben.
Ähnliche Erfahrung machten die Briten bereits im Dezember, als ein arktischer Kaltlufteinbruch mit massiven Schneefällen den Verkehr zum Erliegen brachte. Die Zeitungen berichteten über Menschen, deren eigenes Auto auf dem Weg zur Arbeit im Schnee stecken geblieben waren. Eine Ärztin auf dem Weg zu ihren Patienten bezahlte für eine Strecke von 16 km umgerechnet 170 Euro.
Spitzenreiter sind die Briten damit aber nicht. Den Eisvogel abgeschossen hat der Verkehrsdienstleister mit dem großen U im Dezember 2013 in New York. Dank eines der berüchtigten Schneestürme versiebenfachten sich die Preise des Fahrdienstes in der Vorweihnachtszeit. prh
Symbolfoto: Colin Smith CC BY-SA 2.0
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Na geh, da tun mir diese Kunden richtig leid – heul
Da haben wir es doch … Profit ist das einzige streben von Uber … alles andere ist egal. Natürlich wollen wir alle verdienen , aber taxi garantiert halt immer Verfügbarkeit zu einem festgelegten Preis . Egal ob viel oder wenig los ist ! Und Fahrer zu motivieren bei so einem Wetter raus zu fahren …. is klar
Das sind die Berichte, die auf die ersten Seite der Großen Printmedien gehören!Das verstehen auch die normalen Bürger und werden dann das Taxi als Transparent zu würdigen wissen!