Das Taxigewerbe plant eine große Taxidemo gegen Sozialdumping bei Uber & Co im Köln angekündigt. Am 12. Oktober will man gegen Sozialdumping bei Uber & Co. demonstrieren.
Unter dem Motto „Stop Sozialdumping von Uber & Co – Mindestpreise jetzt“ kündigt der Kölner Taxiruf am Donnerstag, dem 12. Oktober zur Kundgebung und Taxikorso auf. Der Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V. (BVTM) unterstützt die Mobilisierung und wird vor Ort dabei sein. „Nach dem Bundesgesetz können Städte Mindestpreise für Uber und ähnliche Anbieter einführen, um einen ruinösen Dumping-Wettbewerb zulasten des Taxis, des ÖPNV und letztlich des örtlichen Verkehrssystems zu unterbinden. Dafür ist es jetzt höchste Zeit“, erläutert der BVTM-Präsident Herwig Kollar.
„Jeden Tag gehen fünf Taxiunternehmen in die Insolvenz, weil sie dem unfairen Wettbewerb und dem schamlosen Sozialdumping mit legalen Mitteln nichts mehr entgegensetzen können“, so Kollar weiterhin. Deshalb kündigt der Taxi-Bundesverband eine Kundgebung an. Der Termin am 12. Oktober ist nicht zufällig gewählt, denn am 11. und 12. Oktober treffen sich in Köln die Verkehrsminister aller 16 Länder und der Bundesverkehrsminister zur Verkehrsministerkonferenz.
Anlass zum Ärger gibt die mangelnde Unterstützung der Politik. Bereits 2021 wurde bei der Reform des Personenbeförderungsgesetzes versprochen, mit der Novelle Dumping-Wettbewerb zulasten der Fahrerinnen und Fahrer einen Riegel vorzuschieben. Während die Medien in Deutschland weiterhin systematisches Sozialdumping aufdecken, sperrt sich Uber vor einer europäischen Regulierung der Sozialstandards, da man sonst gezwungen wäre, die Preise um ungefähr 40 Prozent anzuheben, oder den Dienst ganz einzustellen.
Kollar dazu: „Die Äußerungen von Uber sind entlarvend. Uber weigert sich soziale Verantwortung zu übernehmen und räumt damit öffentlich ein, dass ihr Geschäftsmodell auf Ausbeutung und dem Unterwandern europäischer Sozialstandards beruht. Mit der Einführung von Mindestpreisen müssen die Städte dem jetzt ein Ende setzen.“
Der Bundesverband ruft alle Fahrerinnen und Fahrer in Köln und Umgebung auf, sich dem Protest anzuschließen. Treffpunkt ist am 12. Oktober um 10:30 Uhr an der Deutzer Werft. Die Kundgebung findet auf dem Heumarkt, in Hörweite der Verkehrsministerkonferenz statt, der anschließende Korso führt durch die Kölner Innenstadt. Unterstützend zum Aufruf hat der BVTM ein Video veröffentlicht, in dem deutlich gemacht wird, welche Forderungen gestellt werden. sg
Beitragsfoto: Kölner Taxidemo. Foto: Oguzhan-Ogul
Demonstriert nicht gegen Uber und Co., sondern gegen die politischen Versager in Berlin, die diese Anbieter legalisiert haben! Mietwagen dürfen nur eine Zusatzoption zum Taxiverkehr sein, der endlich als fester Bestandteil des ÖPNVs anerkannt und dementsprechend gefördert werden muss!
Lieber Taxi-Times-Leser, soweit wir den Aufruf zur Demo verstehen, ist es keine Demo gegen Uber, sondern eine Taxi-Demo mit dem klaren Aufruf an die Politik und an die Genehmigungsbehörden, endlich die Möglichkeiten anzuwenden, die gesetzlich mit der Novelle des PBefG vor 2 Jahren geschaffen wurden. Es entspricht somit also ziemlöich exakt dem, was Sie hier fordern.
Viele Erfolg Kollegen in Köln
Grüße aus Berlin
Das ust ein deutlicher Aufruf gegen die politischen Gremien und nicht gegen Plattformbetreiber.
Sehr gut. Ich hoffe, daß es so eine Demo bald auch in München gibt.
Für die Stadt mit den ersten Fixpreisen wird es allerhöchste Zeit, auch die ersten Mindestpreise einzuführen.
bei uns in der schweiz haben sich uber und die taxi-fahrer gefunden und teilen den markt friedlich. eigenverantwortung ist gefragt, sei es wegen den sozialabgaben vorallem aber die freundlichkeit oder der service im allgemeinen. das buch „über uber“ (über amazon erhältlich) hat viele aufgeweckt und die wahrheit bestätigt. die ganze welt ist im umbruch, deshalb nicht in problemen sondern in lösungen denken!
viel erfolgt Kollegen