Der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen hat seinem Web-Auftritt ein neues Gesicht verpasst und ist dabei eine enge Verbindung mit dem Taxi- und Mietwagenverband Deutschland eingegangen.
In zeitgemäßem Design finden Interessierte und Mitglieder des Verbandes, in dem Taxi und Mietwagen im Nordwesten der Republik organisiert sind, eine Vielzahl von Informationen zu vielen Themen aus dem Verkehrsgewerbe, nunmehr endlich auch ohne sich in Untermenüs zu verheddern, wie man in Norddeutschland sagt.
Neben Corona, der anstehenden Mindestlohnanpassung oder der Ukraine-Krise und der daraus folgenden Treibstoffpreisexplosion gibt es tatsächlich auch noch etwas positivere Nachrichten. Gerade in den aktuellen Zeiten, in denen eine Krise die nächste jagt, sind viele Unternehmen darauf angewiesen, stets sachdienliche Informationen sowohl für ihr Bundesland und als auch bezüglich bundesweiter Regelungen abfragen zu können. Diesem Bedürfnis versucht der GVN nun mit seinem neuen Webauftritt noch besser gerecht zu werden als bisher.
Der immer schon sehr agile Landesverband unterstützt seine Mitglieder seit langem sehr erfolgreich bei ihrem Alltagsgeschäft, sei es durch seine gebündelten Verhandlungen über die Krankenkassentarife im Bundesland oder auch durch eine stets kompetente Rechtsberatung, der sich insbesondere der Hauptgeschäftsführer Benjamin Sokolovic als gelernter Arbeitsrechtler verpflichtet fühlt.
Nachdem sich der Landesverband vor kurzem mit dem neuen Fachgruppenleiter Christian Brüggmann personell neu aufgestellt hat, erscheint das neue Gewand auch im Internet nur folgerichtig. Gerade bei der Vielzahl der Themen ist es dem GVN-Taxi-Team sehr wichtig, seinen Mitgliedern diese Informationen sachgerecht und stets aktuell aufbereitet verfügbar zu machen. Dieses Vorhaben erscheint durchaus gelungen, wovon sich nicht nur Mitglieder, sondern auch Gäste jederzeit überzeugen können. rw
Bilder: Screenshots des GVN-Internetportals
Ja, der neue Webauftritt des GVN macht einen guten Eindruck. Doch trügt der äußere Schein? Oft versteckt sich der Verband bei wichtigen Themen hinter der Schranke: “Diese Seite können Sie nur aufrufen, wenn Sie als Mitglied der Fachvereinigung Taxi und Mietwagen angemeldet sind“. Es mag das Wesen eines Verbands zu sein, seinen Mitgliedern einen Hauch Exklusivität zu gewähren und darauf zu hoffen, dass diese die angebotenen und letztlich durch die Mitgliedschaft bezahlten Infos in ihren Betrieben multiplizieren. Ob diese das auch tun, steht in den Sternen. Und somit ist die Exklusivität wertlos. Natürlich könnte man die Arbeitnehmer*innen auf „ihre“ Verdi verweisen, wenn es um das Arbeitsrecht geht. Doch mehr Transparenz wäre einfach zeitgemäß und sinnvoll, gerade weil Fachgruppenleiter Christian Brüggmann als Verbandsvertreter auf kommunaler Ebene auf Einladung von Genehmigungs- und Kontrollbehörden mit angestellten Taxifahrer*innen diskutieren darf, um lokale Lösungen zu finden. Die Arbeit des GVN kann nicht zuletzt auch direkte Auswirkungen für die Angestellten haben: Neue und möglicherweise schlechtere Rahmenverträge mit Krankenkassen können zu direkten Lohnkürzungen führen. Aus diesem Grund sollte der GVN nichts zu verbergen haben. Insbesondere dort, wo es seit vielen Jahren keine funktionierende, lokale Unternehmer*innenorganisation mehr gibt – aus welchen Gründen auch immer. Deshalb vergebe ich dem neuen Webauftritt des GVN für den äußeren Schein die subjektive Schulnote 2. Inhaltlich gibt es wegen der “Geheimniskrämerei“ leider nur eine 4- im Halbjahreszeugnis. Aber bis zu Versetzung auf ein neues Level ist ja noch Zeit…