Nach einem optimistischen Start Ende 2021 wird sich Baden-Baden schon in diesem Jahr von seinem einzigen Wasserstoff-Taxi verabschieden müssen.
Im November 2021 verkündete Taxi Holl, dass die Personenbeförderung an seinem Standort in Baden-Baden auch mit einem Toyota Mirai Wasserstofftaxi durchgeführt werden kann. Nur 1,5 Jahre später wird jetzt dem sauberen Taxi seine Grundlage entzogen. Wie Dirk Holl der Presse mitteilte, ist der Rückbau der Wasserstoff-Tankstelle in Rastatt mittlerweile beschlossene Sache. Damit wurde auch das Schicksal des Wasserstoff-Taxis besiegelt.
Das seit 2022 wirtschaftlich orientierte Unternehmen H2-Mobility, welches sich bundesweit für die Ausweitung der Wasserstoff-Infrastruktur einsetzt, hat die Schließung der Wasserstoff-Tankstelle in Rastatt für den 1. August dieses Jahres angekündigt. Auf der Webseite heißt es dazu: „Wir errichten bedarfsorientiert neue, größere Stationen und rüsten geeignete Bestandstankstellen nach. Ausgewählte Standorte werden stillgelegt und dabei möglichst viele Anlagenkomponenten wiederverwertet.“
Für Baden-Baden und all jene Unternehmer, die auf die Wasserstoff-Infrastruktur gesetzt haben, kann die Einstellung des Projekts nur als ein großer Verlust gelten. Bei Taxi Holl hat der Mirai über 125.000 Kilometer lang nicht nur für weniger Lärm in der Kurstadt gesorgt, sondern auch dazu beigetragen, 13 Tonnen CO₂-Emissionen einzusparen.
Die Holl AG bedauert die Umstände zutiefst, verspricht aber zeitgleich, auch in Zukunft immer neue innovative und umweltfreundliche Mobilitätslösungen anzubieten. Während es mangels H2-Tankstellen das Wasserstoff-Taxi auf dem Land zunehmend schwer hat, konnte sich der Toyota Mirai mittlerweile auch in Hamburg etablieren. sg