Die beiden Personenbeförderungsdienstleister Hansa-Taxi und Moia wollen sich in einem Pilotprojekt die Ladeinfrastruktur teilen. Zehn Elektro-Taxis dürfen die Schnellladesäulen am Betriebshof mitnutzen.
Wie beide Unternehmen in einer Pressemitteilung verkündeten, ist die Kooperation zunächst auf vier Monate ausgelegt. In dieser Zeit erhalten fünf an Hansa-Funktaxi angeschlossene Taxiunternehmer Zutritt zum Betriebshof des Sharing-Anbieters Moia in Horn. Sie können dort zu jeder Tages- oder Nachtzeit die Ladesäulen nutzen. Moia selbst betreibt seinen Sharing-Dienst in Hamburg ausschließlich mit Elektro-Kleinbussen.
Eine Lade-App, die für das Pilotprojekt eingerichtet wurde, zeigt den Taxi-Fahrern an, ob die Ladestation verfügbar ist. Auch die Authentifizierung für den Ladevorgang und die Abrechnung erfolgen über die App. Ein Ladevorgang dauert zwischen 20 und 30 Minuten.
Nach der viermonatigen Testphase wollen MOIA und Hansa-Taxi das Pilotprojekt gemeinsam evaluieren. Wenn alle Beteiligten die Umsetzung und den Verlauf als positiv bewerten, planen die Partner, die Kooperation auszuweiten und weitere Funktionen zu integrieren, wie beispielsweise eine Reservierungsoption für die Nutzung der Ladesäulen.
Für Thomas Lohse, Vorstand von Hansa-Taxi, ist das gemeinsame Pilotprojekt ein weiterer Baustein auf dem Weg zu einer umfassenden Elektrifizierung der Hamburger Taxiflotten. „Die Zukunft der Hamburger Taxiflotten ist elektrisch“, sagte Lohse zum Start der Kooperation. Für seine Vermittlungszentrale gehe es darum, die „Antriebswende bei unseren Mitgliedern zu fördern und zu beschleunigen.“
Jens-Michael May, CEO von MOIA (rechts, neben Thomas Lohse), ist es wichtig, „unsere Expertise und Infrastruktur einzubringen, um durch die gemeinsame Nutzung Synergien für eine erfolgreiche Verkehrswende zu schaffen.“ Foto: Moia
Unter den Elektro-Taxis sind auch drei behindertengerechte Taxis. Die Mitnutzung solcher Inklusionstaxis auf dem Moia-Gelände war von Anfang an als Beitrag zum vielbeachteten Projekt Zukunftstaxi vorgesehen, dem Förderprojekt der Stadt Hamburg, das von Hamburgs Taxiunternehmern sehr gut angenommen wird. Vergangene Woche wurde bereits das 200 E-Taxi zugelassen. Hamburgs Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks bezeichnete dies als Meilenstein. jh
Beitragsfoto: Moia
Die Welt ist soooo verlogen, bis gestern haben sie sich vor Gerichten zerfleischt, heute machen sie gemeinsame Sache.
Hansa hat gegen MOIA nicht geklagt. Hansa ist mit den Verlautbarungen des Vorstandes damals in der Presse der Klage gegen MOIA in den Rücken gefallen.
Die Genossen haben für die Klage Geld gespendet. Dazu haben wir auf einem Treuhandkonto 280.000 € für den Kampf gegen MOIA eingezahlt. Dieses Geld wurde nie ausgegeben. jetzt hat man das Geld in das laufende Haushalt überführt.