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Hedgefond kauft New Yorker Taxi-Lizenzen zum Tiefstpreis

von Philipp Rohde
10. Oktober 2017
Lesedauer ca. 2 Minuten.
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46 Lizenzen des berüchtigten, bankrotten Taxi-Moguls Evgeny „Gene“ Freidman sind auf einer Zwangsversteigerung zum Spottpreis an einen Hedgefond gegangen, berichtet Taxi Intelligence unter Berufung auf das New Yorker Wirtschaftsmagazin „Crain’s“. Die Preise haben wieder das Niveau der 90er Jahre erreicht – dadurch locken kräftige Renditen für die Anleger.

Die „Medaillons“ genannten Lizenzen sind für 186.000 Dollar pro Stück verkauft worden. In den Jahren 2013 und 2014 waren sie etwa eine Millionen Dollar wert. Seitdem sich die Anbieter von Laien-Fahrdiensten, vor allem Uber und Lyft, in der Metropole ausgebreitet haben, fallen die Preise und sorgen für eine ernsthafte Krise.

Mit dem Verkaufserlös von September 2017 liegen sie unter ihrem Preis von 200.000 Dollar, die damals auch der umstrittene Geschäftsmann Freidman bezahlte. Der Sohn russischer Einwanderer hatte bis zu 800 Taxilizenzen und wurde später beschuldigt, auf den üblichen Auktionen für Taxilizenzen die Preise hochzutreiben, um den Wert seiner eigenen Anlagen zu steigern. Nun hat die Citibank die Lizenzen wegen Freidmans 2015 angemeldetem Bankrott eingezogen und versteigern lassen.

Das Paket wurde für 9,1 Millionen Dollar von einem Hedgefond Namens MGPE Inc. ersteigert, der, „Business Insider“ zu Folge, Teil der Beteiligungsgesellschaft Marbelgate ist. Marbelgate, das mit 627 Millionen Dollar hantiert, kommentierte den Kauf nicht.

Business Insider geht davon aus, dass die bezahlten Preise unter dem Marktwert liegen, da es sich erstens um ein Paket und zweitens um eine Zwangsversteigerung handelte. Die Genehmigungsbehörde geht nicht davon aus, dass die Preise sich auf diesem niedrigen Niveau einpendeln. Auch seien Hedgefonds selten in der Taxibranche aktiv, sagt ein Rechtsanwalt. In den letzten Monaten gab es aber verstärkt Interesse, bei einer der Zwangsversteigerungen der Taxi-Krise mitzubieten, schreibt Crain’s.

Der Hedgefond wird sicherlich die Taxis nicht selber betreiben, sondern die Lizenzen vermieten und auf steigende Preise hoffen. Und das ist anscheinend bei diesen Preisen lukrativ. Es ist vermutlich nicht nur die Talsohle bei den Preisen für die Medaillons erreicht, sondern man könne, wird der Finanz-Fachmann Andrew Murstein in Crain’s zitiert, auch monatliche Pachteinnahmen von 1.200 Dollar bis zu 1.400 Dollar von einer Taxikonzession erwarten, oder bis zu 2.000 Dollar, wenn ein vollausgestattetes Taxi mitvermietet würde. Damit läge man auch ohne Preissteigerung bei einer Rendite von acht Prozent, wenn der Preis für eine Konzession in New York City um etwa 200.000 Dollar liegt. prh

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Tags: CitibankMedaillonNew YorkUSAZwangsvollstreckung
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Philipp Rohde

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