Immer mehr Taxis ohne Konzession tauchen auf den Straßen auf und befördern illegal Fahrgäste, vornehmlich arabische Besucher. Das Problem ist nicht nur in Deutschland allgegenwärtig, sondern auch in der Schweiz.
Der Gemeinderat von Interlaken hat bestätigt, dass auf dem Bödeli illegale Taxiunternehmen vermehrt arabische Touristen befördern. Jetzt prüfen die Behörden Gegenmaßnahmen. Mit diesen Schwarzfahrten gehen nicht nur zahlreiche Steuergelder verloren, sondern haben auch finanzielle Einbußen der Interlakener Taxifahrer zur Folge. Die Berner Zeitung beziffert den Verlust der Taxler, der innerhalb von nur zwei Monaten entstanden sein soll, zwischen 40.000 und 60.000 Schweizer Franken, das entspricht der stolzen Summe von 37.000 bis 56.000 Euro. Das Problem, das sich der Exekutive stellt, diese Schwarzfahrten einfach polizeilich zu unterbinden, besteht zum einen darin, dass nicht jedes auswärtige Taxi, das durch Interlaken fährt, automatisch ohne Lizenz unterwegs ist. Zahlreiche Touristen lassen sich in einem Taxi durch die Schweiz fahren und machen nun mal auch Halt in Interlaken. Fakt ist aber laut Gemeinderat, dass vermehrt Fahrer aus dem arabischen Sprachraum organisiert ihre Taxidienste anbieten und dabei meist über keine Bewilligung verfügen. Dabei muss nachgewiesen werden, dass die Fahrer ihren Chauffeurdienst gewerbsmäßig betreiben und eigentlich auf frischer Tat beim Entgeltkassieren ertappt werden. Obwohl das eher ein schwieriges Unterfangen ist, konnten einige Schwarzfahrer durch die Kantonspolizei angezeigt werden. In Zukunft soll es einen kultur- und sprachverständigen Mediator für die arabischen Gäste geben, der prophylaktisch gegen die illegalen Taxidienste wirken soll. nu
Foto: Archiv
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