Der Berliner Senat hat Festpreise vom Flughafen zum Alexanderplatz und zum Messegelände vorgeschlagen. Die aktuelle Taxi Times Berlin stellt den Gegenvorschlag von drei Berliner Gewerbevertretungen vor.
Wer den Preis für ein Produkt nicht im Voraus nennen kann, sondern erst, wenn das Produkt fertig ist, hat keine guten Karten auf den Märkten der Zukunft. Das gilt besonders bei der Personenbeförderung, wo Reiseketten das Modell der Zukunft sind. Der Vorschlag des Senats für Festpreise vom Flughafen BER zu zwei definierten Bereichen geht den Verbänden daher nicht weit genug. Ihr Gegenvorschlag dürfte nicht weniger als der Beginn eines neuen Zeitalters beim Berliner Taxitarif sein. Auch in anderen Städten haben solche Veränderungen begonnen.
Die Berliner Printausgabe hat eine Auflage von 5.000 Exemplaren und wird an Berliner Taxiunternehmen und Fahrer verschickt sowie an wichtigen Taxi-Hotspots ausgelegt. Das Jahresabo kostet 26 Euro. Interessenten außerhalb Berlins können Exemplare unter [email protected] bestellen (Mindestabnahmemenge 5 Exemplare).
Weitere Themen der Taxi Times Berlin:
– Neue Koalition, alte Partner: Der künftige Senat hat seinen Koalitionsvertrag präsentiert. Wir haben nachgesehen, was mit Regine Günthers Nachfolgerin Bettina Jarasch verkehrspolitisch auf Berlin zukommt, insbesondere auf das Taxigewerbe.
– Rasanter Anstieg der Mietwagenzahl gestoppt: Es sind keine 5.000 geworden, auch, weil im LABO seit einem Jahr hinter den Kulissen einiges passiert.
– Wenn Konkurrenzkampf lebensgefährliche Auswirkungen hat: Die großen Fahrtenvermittler binden Fahrer mit verlockenden Anreizen an sich, was die Fahrer veranlasst, am laufenden Band Aufträge für „ihren“ Vermittler auszuführen, auch wenn darunter ihre Aufmerksamkeit leidet – und damit ihre Sicherheit und die der Fahrgäste.
– Erfolgreicher Kampf: Hermann Waldner resümiert, was die vielen Demos und Gespräche mit Politikern gebracht haben. Ohne die gemeinsamen Proteste des Taxigewerbes wäre das PBefG heute wahrscheinlich ein sehr viel taxifeindlicheres Gesetz. Doch unter dem neuen Verkehrsminister und seiner Staatssekretärin wird der Kampf wohl noch nicht vorbei sein. Das gleiche gilt für den Kampf um die Laderechte am Flughafen, für den Waldner ganz klare Forderungen hat.
– Personalwechsel bei den Verbänden: Beim TVB wurde eine Neuwahl im Vorstand nötig, als der langjährige Erste Vorsitzende Detlev Freutel letztes Jahr starb. Bei der „Innung“ hat die turnusmäßige Vorstandswahl einen Generationswechsel mit sich gebracht. Den neuen Zweiten Vorsitzenden kennen Taxi-Times-Leser bestens.
– Umrüstwunder Caddy 5 Maxi: Verschiedene Umrüstfirmen zaubern aus dem VW-Modell auf ganz unterschiedliche Arten barrierefreie Taxis, die geeignet sind, Taxibetrieben das Geschäftssegment Inklusion zu sichern. Das ist gerade in Berlin zukunftsträchtig. Taxi Times Berlin verrät interessante Details und Zahlen.
– Ebenfalls zukunftsträchtig sind elektrisch angetriebene Taxis. Wie gut das funktionieren kann, hat man in Hamburg gesehen. Auch Berlin steht hoffentlich vor einem Boom. Wichtiger Motor: die IHK. Sie steht in Gesprächen mit den Verbänden.
– Den Sonderfahrdienst für körperbehinderte Fahrgäste hat „Berlkönig“-Betreiber ViaVan übernommen. Der hat zwar internationale Erfahrung, kennt aber Berlin nicht so gut, wie der Bericht einer Kundin zeigt. Es gibt Startschwierigkeiten.
– Die Gustav-Hartmann-Stiftung hilft: Kürzlich überlebte ein Berliner Kollege einen Mordversuch, doch vollzeit Arbeiten kann der vierfache Familienvater seitdem nicht mehr. Etwas Hilfe kommt von einer Stiftung, die vor langer Zeit ins Leben gerufen wurde. Taxi Times Berlin blickt zurück.
Fotos: Axel Rühle