Für Taxiunternehmer sind Krankenfahrten ein Teil des täglichen Geschäfts. In Brandenburg/Havel rentiert sich aber längst nicht jede Fahrt.
Wie die Märkische Zeitung berichtete, sind derzeit die örtlichen Taxiunternehmer nicht allzu scharf darauf, Krankenfahrten für die AOK durchzuführen. Der Grund dafür liegt in der unrentablen Vergütung. Den Unmut trifft speziell die AOK, weil sich die Preisvereinbarung für gehfähige Krankenfahrten, die zum 1.1.2015 in Kraft getreten ist, nicht am geltenden Taxitarif orientiert und somit die Fahrten für die Unternehmer aktuell nicht rentabel sind. Betroffen sind derzeit 25 Taxiunternehmen, die auf den Vertrag mit der AOK eingegangen sind. Die Preisvereinbarung sieht beispielsweise nicht vor, die Kosten für eine Anfahrt zu übernehmen. Im Vergleich mit der Vergütung der Ersatzkassen wird deutlich, warum der Unmut so groß ist. Eine Fahrt über fünf Kilometer vergütet die AOK mit neun Euro. Die gleiche Fahrt wird bei den Ersatzkassen mit 17,50 Euro vergütet.
Auf diesen hohen Unterschied angesprochen zeigte sich die AOK uneinsichtig. Laut Dirk Becker, Referent der AOK Nordost, habe die AOK Nordost mit 25 Unternehmen in Brandenburg/Havel Verträge für die Durchführung von Krankenfahrten geschlossen. Diesen können aber nicht das Hauptgeschäftsmodell von Taxiunternehmen darstellen. Für Andreas Krone, der in Brandenburg und Wusterwitz fährt, ist die Preisvereinbarung „Unter aller Kanone.“ Für die Taxiunternehmerin Karola Kaufmann kommt ein Vertrag mit der AOK nicht in Frage, “Da schüttelt’s ’ne Kuh, […] Für die AOK zu fahren wäre ein Minusgeschäft für uns, deshalb gehen wir den Vertrag mit ihr nicht ein.“ Obwohl die AOK abwiegelt, ist das Thema bei der Stadtverwaltung auf der Tagesordnung gelandet. Sie hat sich an das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg gewandt und um entsprechende Unterstützung und Vermittlung mit der AOK gebeten. sg
Foto: Stadt Brandenburg
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Und genau dahin soll sich das Taxigewerbe bewegen, unter Preis fahren!Leider steht aber kein Großunternehmen hinter einem Taxibetrieb und schmeißt sein Geld in deren Kasse!Finde auch das Argument der AOK toll, sollen doch die Fahrdienste diese Touren machen, da werden die Fahrer ohnehin ausgebeutet und wenn ich mir die Gesichter der Fahrer anschaue sehen ich sehr oft die tolle Arbeitseinstellung derer.
Die Taxibranche ist selbst Schuld, jeder schaut nur auf sich und seinen Umsatz, dass im Fall der AOK nichts, aber auch gar nichts mehr an Gewinn bleibt ist so manchem „Superkaufmann” in unserer Reihen scheinbar wurscht, Hauptsache die Gier ist erstmal befriedigt.
Wenn einfach Keiner mehr AOK-Fahrten annimmt, oder nur noch gegen Vorkasse vom Patienten, (der bekommt sein Geld nämlich) wäre der Spuk schnell vorbei. Aber eine Einigkeit unter Taxlern gibt es einfach nicht, weil es immer solche Superhelden gibt dir für Nix fahren, Hauptsache sie fahren.
Zu unsinnigen Preisvereinbarungen gehören immer zwei:
einer, der so dreist ist und einer, der so blöd ist.
Wer unterschreibt denn so was und jammert dann?!
Guten Tag,
das ist natürlich nicht so sehr schön, dass die AOK diese nicht übernimmt. Wenn ich mir Vorstelle, jemand der wirklich auf Hilfe angewiesen ist und sich nicht so gut bewegen kann, der brauch doch hier und da mal einen guten Krankentransport. Gerade auch viel viele tolle Taxifahrer sich darauf auch spezialisieren zu ihren ganzen anderen Diensten.