In Genossenschaften setzen viele Entwicklungsländer wirtschaftliche Hoffnung. Thomas Kroker und Ertekin Kocer haben Gewerbetreibenden aus Madagaskar Einblick in zwei bayerische Genossenschaften gegeben.
Entwicklungshilfe muss nicht immer staatlich sein. Auch im Taxigewerbe versucht man mittels internationaler Kontaktpflege, ein Stück Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Am vergangenen Mittwoch empfing die Taxi-München eG eine Delegation von Vertretern einer genossenschaftlichen Verbindung aus Madagaskar. Der große Inselstaat vor der Ostküste Afrikas ist eines der ärmsten Länder der Welt. Über 40 Prozent der Bevölkerung sind unterernährt.
Die 16 Teilnehmer folgten den Erläuterungen der beiden Vorstandsmitglieder der genossenschaftlich organisierten Münchner Taxizentrale, unterstützt von einer Dolmetscherin. Der Kontakt zu der Gruppe entstand über den Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband e. V. (DGRV) bzw. den Genossenschaftsverband Bayern e. V., wo Vorstand Thomas Kroker selbst im Fachausschuss Gewerbliche Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften (GeWaDi) und auch im Bezirksverbandsausschuss Oberbayern tätig ist.
Beim Treffen mit den Afrikanern kam es zu einem intensiven Austausch über die Aufgaben und das Wesen der Genossenschaften in Deutschland und auch in Madagaskar. Nach dem gemeinsamen Austausch folgte eine Betriebsbesichtigung bei der Taxi-München eG. Als kulturellen Extra-Einblick luden die Bayern ihre Gäste zu einer kulinarischen bayerischen Spezialität ein: Weißwürste und Brezen zur Brotzeit – für die Madegassen höchst exotisch.
Die Delegation, deren Mitglieder vorwiegend in land- und viehwirtschaftlichen Genossenschaften sowie im Transportgewerbe organisiert sind, war sichtlich begeistert, was im deutschen Taxigewerbe auf genossenschaftlicher Basis erreicht werden kann. Hoffentlich können sie aus den gewonnenen Eindrücken hilfreiche Erkenntnisse ziehen. ar
Beitragsfoto: Taxi München eG