Seit es Uber in Basel gibt, sind laut einem Bericht des SRF viele Fahrgäste abgewandert. Uber sei einfach günstiger. Was aber viele Konsumenten nicht verstehen: Warum kostet eine Fahrt im Taxi meistens mehr als beim Fahrdienst Uber?
Zum einen sind da die relativ hohen Fixkosten: Auto, Versicherungen und Altersvorsorge, das alles ist in den Fahrpreis eingerechnet. Auch die Taxizentralen rechnen ihre Vermittlungsgebühr noch drauf. Der Taxifahrer Andreas Suter berichtet dem SRF beispielsweise, dass er seiner Zentrale monatlich 1000 Franken bezahlen müsse. Der Geschäftsführer der größten Taxizentrale Basels, Kurt Schaufelberger, verteidigt die erhobene Gebühr: «Wir sind gesetzlich dazu verpflichtet, rund um die Uhr die Zentrale zu betreiben und das kostet etwas.» Zudem pusht die hohe Anzahl an Taxis den Preis. «Man sieht, dass es sehr viele Taxis gibt», sagt Andreas Suter in dem Interview mit dem SFR. «Im Vergleich zur Zahl der Einwohner haben wir mehr Taxis als New York.» Die einzelnen Fahrzeuge sind schlecht ausgelastet und müssen daher pro Fahrt mehr Geld verlangen, um über die Runden zu kommen. Der zuständige Basler Regierungsrat Baschi Dürr will die Zahl der Taxis nicht limitieren: «Es mag Zeiten geben, in denen es zu viele Taxis gibt. Aber das ist es an jedem einzelnen Taxifahrer zu entscheiden, ob er dieser Tätigkeit weiter nachgehen möchte oder nicht.»
Uber kann Suters Meinung nach nur deshalb so günstig sein, weil sich viele Fahrer nicht ans Gesetz halten würden: «Der Uber-Fahrer ist nicht bei der SUVA versichert, er zahlt keine Mehrwertsteuer, keine Einkommenssteuer, sein Auto ist nicht geprüft, er hat keinen Gesundheitscheck hinter sich. Es ist auf der ganzen Linie unverständlich, dass das in der Schweiz überhaupt möglich ist.» Mit seinen günstigen Tarifen vermittelt Uber den Leuten das Gefühl, Taxifahren sei zu teuer. nu
Foto: Taxi Times
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