Mit einem großen Presse-Event und im Beisein regionaler Polit- und Taxiprominenz hat Jaguar seinen Einstieg ins Taxigeschäft bekanntgegeben. Die ersten zehn Taximodelle des Typs I-PACE fahren in München – rein elektrisch.
Wie ernst Jaguar das Projekt nimmt, zeigt der hohe Besuch: Prof. Dr. Ralf Speth, CEO der Marken Jaguar Land Rover, war höchstpersönlich von Birmingham nach München gekommen, um die Autoschlüssel der ersten zehn elektrisch betriebenen Jaguar I-PACE-Taxis an den Taxiunternehmer Gregor Beiner vom Münchner Taxi Zentrum mtz zu übergeben. Dort werden die Stromer ab sofort im Zweischichtbetrieb zum Einsatz kommen, was Beiner als Leuchtturmprojekt für die gesamte Taxibranche bezeichnet, die damit wieder einmal beweise, dass sie „im Bereich der Mobilität federführend und unverzichtbar“ sei.
Dass die ersten Jaguar-Taxis in München fahren, ist kein Zufall. Die Stadt fördert den Kauf eines E-Taxis mit bis zu 40 Prozent des Anschaffungspreises. Ausbezahlt wird die Förderung pro Besetzt-Kilometer (20 Cent). Angestoßen wurde das Projekt vor gut einem Jahr durch den ADAC Südbayern, umgesetzt vom Münchner Umweltreferat.
Die Stadt, die wie Stuttgart, Hamburg oder Düsseldorf ebenfalls von Dieselfahrverboten betroffen sein könnte, setzt damit ein deutliches Signal für umweltfreundlichere Flotten. Zur Schlüsselübergabe war daher neben der Umweltreferentin Stephanie Jacobs auch der zweite Bürgermeister Josef Schmid erschienen. „In unserem Masterplan zur Luftreinhaltung steht die Elektrifizierung des Taxigewerbes an oberster Stelle bei den kurzfristig möglichen Maßnahmen. Hier liegt ein wichtiger Schlüssel für saubere Luft in unserer Stadt,“ sagte Frau Jacobs und Schmid ergänzte, dass Elektroantrieb die Zukunft urbaner Mobilität sei. „Das Münchner Taxi Zentrum setzt sich bei diesem wichtigen Thema schon heute an die Spitze im Taxigewerbe unserer Stadt. Es setzt damit ein sichtbares Zeichen für E-Mobilität im öffentlichen Nahverkehr.“
Auch der ADAC Südbayern Vorsitzende Dr. Gerd Ennser sieht sich im Ansinnen seines Clubs bestätigt, die Elektro-Mobilität anzustoßen. „Als moderner Mobilitätsdienstleister will unser Club mit dem eTaxi-Projekt einen Impuls geben, dass in den Innenstädten alternative Antriebsformen zu Benzin und Diesel durchstarten können. Wir freuen uns sehr, dass nach unserer Vorarbeit nun das Münchner Taxi Zentrum und mit Jaguar der erste Automobilhersteller dieses innovative Konzept im großen Stil in die Praxis umsetzen und einen Beitrag leisten für eine saubere Stadt.“
Speth hob in seiner Rede naturgemäß die Vorzüge des ersten rein elektrisch betriebenen Jaguar-Modells hervor, begründete aber zugleich, warum das Taxigewerbe ein guter Partner für Innovation und Marketing ist. Der I-PACE sei eine neue Art von Auto für eine neue Art von Mobilität. „Hier in München wird das I-PACE-Taxi vielen Menschen erstmals die Möglichkeit geben, E-Mobilität als Teil des täglichen Lebens in ihrer eigenen urbanen Umgebung zu erleben. Ein Fahrerlebnis in einem leisen, hochwertigen Innenraum für den Beifahrer, während der Fahrer auf die am besten vernetzten und fortschrittlichsten Fahrerassistenzsysteme zurückgreifen kann.“
Foto: Taxi Times
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Toll! Endlich nimmt ein Unternehmen in München mal die tolle Förderung in Anspruch.
Man wird ja blass vor Neid bei der Förderung und dann nutzt es keiner!
Mich würde noch interessieren wer das Taxipaket einbaut und die Konformität bescheinigt?
Was für eine Besonderheit, dass es jetzt auch Jaguar-Taxis gibt. Es scheint mir sehr nett zu sein, damit Taxi zu fahren. Toll, dass die Stadt dafür sorgt, dass es mehr E-Taxis gibt.