Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), zuständig für die Warnung der Bevölkerung im Katastrophenfall, bezieht in das Modulare Warnsystem MoWas künftig DooH-Taxiscreens von Uze Mobility ein.
Mowas, das Modulare Warnsystem, an das verschiedene Kanäle angeschlossen sind, ist vom BBK entwickelt worden und steht auch den Ländern zur Warnung vor Katastrophen bereit. Die Warnungen werden dann zum Beispiel über Rundfunk (also Radio und Fernsehen), Mobiltelefone über Cell Broadcast, die Warn-App Nina und auch viele DooH-Stelen in ganz Deutschland verbreitet. DooH steht für „Digital-out-of-Home“, also Digitale Außenwerbung etwa in Form von großen Monitoren an stark frequentierten Stellen im öffentlichen Raum.
Laut Ankündigung des BBK kommt mit einem weiteren sogenannten Warnmittel eine neuer Kommunikationsweg hinzu: Bund, Länder und Kommunen nutzen nun auch Taxi-Dachmonitore, um die Bevölkerung zu warnen. Fortan werden im Krisenfall auf den Dachmonitoren der Firma UZE Mobility lokal angepasste Warnung sichtbar sein. Bisher sind deutschlandweit rund 600 Taxis mit Dachmonitoren mit UZE-Technologie ausgestattet.
Auf der Internetseite des Werbeunternehmens heißt es allgemein: „Sie kennen Ihre Kunden am besten und wissen genau, wo Ihre Werbung diese optimal erreicht. Hier kommt die digitale Taxidachwerbung ins Spiel. Ihr Motiv wird nur eingeblendet, wenn ein Taxi sich in dem von Ihnen festgelegten Zielgebiet aufhält.“ Damit eignen die Taxi-Dachmonitore sich auch als Möglichkeit zur Verbreitung von Katastrophenwarnungen, weil sie eine lokal angepasste Warnung erlauben. So kann gewährleistet werden, dass die Bevölkerung vor Ort auf dem schnellstmöglichen Weg informiert und aufgeklärt wird. Das Unternehmen stellt das Warnmittel unter anderem in Berlin, Frankfurt am Main, München, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hamburg zur Verfügung.
Dr. Alexander N. Jablovski, Geschäftsführer von UZE Mobility, kommentiert die Neuerung: „Dank unserer Sensortechnologie können wir auf unseren Taxi-Dachmonitoren gezielt lokal angepasste Warnungen in Echtzeit an die Bevölkerung übermitteln. Ursprünglich dienen unsere Monitore auf den Taxis für Werbung, die sich der Umgebung oder der Wetterlage anpasst. Der Einsatz unserer Dachmonitore als Warnmittel unterstreicht die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten unserer Sensortechnologie.“
Auch beim BBK sieht man einen großen Vorteil: Eine Warnung helfe der Bevölkerung, direkt auf eine konkrete Katastrophe zu reagieren, indem beispielsweise augenblicklich Schutz gesucht werden kann. Daher werden die vom Bund bereitgestellten Warnsysteme kontinuierlich überprüft, erweitert und ausgebaut. BBK-Präsident Ralph Tiesler zur Kooperation mit der Werbefirma: „Die jüngst beschlossene Vereinbarung mit UZE Mobility stellt einen weiteren wichtigen Baustein in der Warnung und Information der deutschen Bevölkerung dar. Unsere Stärke liegt darin, viele verschiedene Warnmittel zu nutzen, um möglichst viele Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen zu erreichen. Diesen Warnmittelmix bauen wir kontinuierlich aus.“
Auf der Internetseite der Behörde heißt es: „Am jährlichen Bundesweiten Warntag werden diese Systeme generell überprüft, um auch weiterhin ihre Funktionsfähigkeit zu gewährleisten.
Der Bund ist zuständig für den Schutz der Bevölkerung vor Gefahren und Risiken, die im Verteidigungsfall drohen. Hierzu würden Bund und Länder in einem solchen Fall die Bevölkerung warnen. Zu diesem Zweck betreibt der Bund mit dem Modularen Warnsystem (MoWaS) eine Warninfrastruktur für die Warnung der Bevölkerung. Diese stellt er den Ländern und Kommunen für die Warnung zur Verfügung, sodass Bürgerinnen und Bürger über den an MoWaS angeschlossenen Warnmittelmix nicht nur im Verteidigungsfall, sondern auch vor Gefahren im Bereich des Katastrophenschutzes und der allgemeinen Gefahrenabwehr gewarnt werden können.“
DooH, also digitale Werbung im öffentlichen Raum, sei schon jetzt ein fester Bestandteil im Warnmittelmix, wie auch der diesjährige bundesweite Warntag gezeigt habe. ar
Beitragsfoto: UZE! Mobility