Im Rahmen der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas haben sich Kia und der Fahrdienstvermittler Uber formal darauf geeinigt, Modelle zu entwickeln, die speziell auf den Einsatz als Uber-Fahrzeug ausgerichtet sind.
Studien dieser zweckgebundenen Fahrzeuge hatte Kia bereits am Vortag der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Nur einen Tag später ist mit Uber der erste Kunde bekannt gegeben worden. Diese PBV, was ursprünglich für Purpose built Vehicle stand, soll in Kias Selbstverständnis jetzt „Platform Beyond Vehicle“ bedeuten.
Laut Kia sind die Fahrzeuge so flexibel ausgelegt, dass sie sich „tagsüber in ein Taxi, nachts in einen Lieferwagen und am Wochenende in ein privates Reisemobil verwandeln“ lassen – oder eben auch in ein Uber-Fahrzeug.
Mit einem Memorandum of Understanding wurde jetzt in Las Vegas die Partnerschaft zwischen beiden Unternehmen besiegelt. Für Uber soll die Partnerschaft in erster Linie die Erreichung des Null-Emissionen-Ziels bis 2040 (!) bringen. Die Konzeptfahrzeuge werden in den kommenden Jahren eingeführt, wobei der PV5 bereits 2025 auf die Straße kommen soll. Beim Antriebskonzept setzt das koreanische Unternehmen in erster Linie auf den E-Antrieb.
„Die Fahrer auf der Uber-Plattform gehören bereits zu den ‚Early Adoptern’ der Elektrifizierung. Sie steigen sechs- bis siebenmal schneller auf ein Elektrofahrzeug um als der Durchschnitt der Bevölkerung in den USA und Europa“, findet Susan Anderson, Vice President und Global Head of Business Development bei Uber.
Der PV-5 soll in verschiedenen Varianten auf den Markt kommen. Neben Basis-, Van, Hochdach- und „Chassis Cab“-Version plant Kia auch die Einführung eines Robotaxi-Modells, welches in Zusammenarbeit mit Motional, einem Joint Venture von Hyundai Motor Group und Aptiv, entwickelt wurde. Ziel ist es, einen autonomen Rufdienst für Fahrgäste umzusetzen. Man kann also davon ausgehen, dass Uber langfristig gesehen auch auf autonome Fahrzeuge setzen wird, und die angeschlossenen Fahrer, die jetzt noch als ‚Early Adopters‘ gelobt werden, dann das Nachsehen haben werden. sg
Anmerkung der Redaktion: Mit der Partnerschaft mit Uber wird Kia in erster Linie seinen eigenen finanziellen Vorteil im Blick haben. Wenn in Zukunft allerdings das Kia Logo mit permanentem Rechtsbruch durch Uber und prekären Arbeitsverhältnissen der angeschlossenen Fahrer in Verbindung gebracht wird, wird sich zeigen, ob sich die Partnerschaft wirklich auszahlt.
Beitragsfoto: Ab 2025 soll der Kia PV-5 auf die Straße kommen. Foto: Kia
Rechtsbruch ist aber sexy ;-(.