Mit einem „Taxameter, der alles kann“, sieht sich der Hersteller Kienzle für alle steuerlichen Anforderungen an Datenaufzeichnungen und Auslese gewappnet. Bei der Frage nach dem „Wie“ soll jeder individuell entscheiden können. Der Markt für mögliche Produkte sei dafür groß und vielfältig genug.
Diese Firmenphilosophie der Kienzle Argo Taxi International (Kati) stellte deren Produktchef Michael Tasbach auf dem GVN-Infotag am 18. August vor. „Es wird nicht die eine Lösung geben, die alle glücklich macht. Jeder Taxameter sollte jede Lösung unterstützen. Es sind Ihre Daten und ihr Recht, diese zu nutzen, ohne dass wir dafür Gebühren verlangen.“
Demzufolge konzentriert man sich bei Kati auf den Taxameter T 21 (optional auch als T21S) als die Hardware-Variante, die mit allen Software-Angeboten kombinierbar ist. „Die Software holen Sie sich bitte dort im Markt, wo Sie Ihre Lösung finden, mit der Sie ganz individuell am meisten zufrieden sind“, sagt Tasbach. „Wir sind neutral“.
Kati definiert mehrere Stufen, mit denen der Zugriff auf die Taxameterdaten erfolgen kann. Als kostengünstigste dient die Offline-Variante. Die Daten gehen vom Taxameter über eine Standardschnittstelle verschlüsselt auf einen Stick und können dort von Software-anbeitern, die eine Sicherheitsvereinbarung mit Kati angeschlossen haben, ausgelesen und verarbeitet werden. Das sei, so Tasbach, sicherlich für jene (Einzel-)Unternehmer eine gute Lösung, die keine INSIKA- und Dienstleisterkosten haben wollen. Trotz aller Neutralität verweist Tasbach in diesem Zusammenhang auf ein Angebot des Abrechnungsdienstleisters PTA, der für Flottengrößen bis zu maximal neun Taxis für einmalig 50 Euro eine Verwaltungsplattform anbietet.
Im Bereich der nächsten Stufe, der Online-Datenübertragung, stehen dem Kienzle-Nutzer weitere Möglichkeiten offen. Das funktioniere mit einem Kassensystem (beispielsweise Payco) wie mit einer Abrechnungssoftware von MPC, Taxiwin oder anderen, beschreibt Tasbach. Ebenso sei auch eine Kombination mit Geräten möglich, mit denen man sowieso schon die Vermittlung durchführt und die deshalb bereits im Fahrzeug vorhanden sind. Kienzle-Taxameter seien dafür mit den Systemen von Seibt & Straub und gefos kompatibel, mit FMS sei man aktuell noch in Gesprächen für eine Freigabe.
Last but not least ist mit Kienzle-Taxametern auch der Einsatz des INSIKA-Verfahrens möglich. Auch hier gilt das Prinzip der Nicht-Einmischung: Daten-Dienstleister wie Tesymex, Taxiwin oder Starksoft können ihre INSIKA-Box an die Schnittstelle anbinden.
Der T21 kostet 499 Euro. Die Variante T21S wird 2018 ebenfalls zu diesem Preis angeboten und kann über ein breites Händler- und Servicenetz in ganz Deutschland bezogen werden. jh
Foto: Taxi Times
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Wieso kann die Datenbox nicht bei Erneuerung der TIM Karte verwendet werden?
Seit Oktober 2017 hat die Bundesdruckerei auf TIM-Karten mit der Version 2.1.0 umgestellt. Alle Datenboxen C21, die seit diesem Zeitpunkt ausgeliefert wurden, unterstützen die alte und die neue TIM-Karten Version. Für alle davor ausgelieferten Datenboxen bietet Kienzle Argo beim Einsatz von TIM-Karten mit der neuen Version entsprechende Austauschboxen an.
Warum speichert Kienzle abrechnungs/steuerrelevante Daten nicht IM Gerät und stellt eine Software bereit, welche diese Daten ausliest und in einem von der eigenen Buchhaltung oder dem Finanzamt gewünschten Format aufbereitet und vorhält ?
Jeder Hersteller von ECHTEN Kassen bietet so etwas an.
Seit ca.2 Monaten versuchen hier fleißig Mitarbeiter der Fa.Kienzle einen neuen von VW verbaute Taxameter mit der Software der Fa.PTA entsprechend ans laufen zubringen.
Den Taxameter mit Sticks aus zu lesen scheidt nicht möglich.
m.f.G.
Über Sticks kommunizierende Geräte gehören zur digitalen Steinzeit, Funkverbindungen sind angesagt, Warum können Taxameter nicht von Hause aus Bluetooth ?
Über ein Smartphone-Programm werden die zwischengespeicherten Daten ausgelesen und direkt dorthin geschickt, wo man sie haben möchte.
Moderne Bezahl-Terminale führen dies vor.
Will ich mir die letzten Preisdatensätze noch mal anschauen, geschieht dies auch am Smartphone. So können keine alten Fahrpreise auf dem Taxameter zur Anzeige gebracht werden und missbräuchlich gegenüber dem Fahrgast verwendet werden.