Mangels einer eigenen Gewerbevertretung macht sich ab sofort der „Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes (LTV) e.V.“ auch für die Interessen der Taxiunternehmer im Nachbar-Bundesland Sachsen-Anhalt stark. In Gesprächen mit Krankenkassen sollen faire Entgelte für Krankenfahrten ausgehandelt werden.
Wie der LTV diese Woche in einer Presseerklärung mitteilte, biete man sein Knowhow und das komplette Leistungsportfolio nun auch den Taxiunternehmern in Sachsen-Anhalt an. „Schon seit längerem helfen wir Unternehmen und Unternehmern im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt, mittlerweile ist ihre Zahl schon auf 34 angewachsen“, begründet Martin Kammer den Schritt. Kammer ist Hauptgeschäftsführer des LTV. „In unserem Nachbarland gibt es keine geeignete Interessenvertretung für das Taxi- und Mietwagengewerbe, deshalb haben wir in diesem Jahr schon ein Mitgliederwachstum von knapp 120 Prozent in Sachsen-Anhalt verzeichnen können.“
Von diesen Mitgliedern wurde man nun bevollmächtigt, mit den Krankenkassen, den Ersatzkassen und deren Verbänden in Verhandlungen zu treten. Dabei gehe es zunächst darum, die Dumpingvergütungen der Krankenkassen im Bereich der Sitzend-Beförderung, der Rollstuhl-Beförderung, der Tragestuhl-Beförderung und der Liegend-Beförderung auf das derzeitige bzw. zukünftige Kostenniveau der Unternehmen anzuheben. „Danach gilt es, für all die oben genannten Krankenbeförderungen einen oder mehrere Rahmenverträge in Sachsen-Anhalt abzuschließen“, betont Kammer.
Aufgrund der nicht vorhandenen Verbandsstruktur hätten die Krankenkassen in Sachsen-Anhalt mit den Taxi- und Mietwagenunternehmern Einzelverträge abgeschlossen. „Die bisherige Uneinigkeit in Sachsen-Anhalt habe gezeigt, dass die Kassen die Unternehmer ausspielten und Dumpingverträge mit teilweise bis zu 60 Prozent unter denen der Thüringer Krankenkassenvergütungen anböten“, zeigt sich der LTV fassungslos.
Der Verband weist die Taxiunternehmer darauf hin, dass Unternehmen mit Einzelverträgen fristgerecht kündigen müssten. Je nach Kasse liegen die Fristen dafür bei einem bis zu drei Monaten zum Quartalsende.
Die AOK Sachsen-Anhalt habe man im Namen der Mitglieder bereits aufgefordert, mit dem LTV in Verhandlungen zu treten. Die anderen Kassen erhalten ein solches Gesprächsangebot innerhalb der nächsten Tage. „Diesen Aufforderungen können sich jederzeit weitere neue Mitgliedsunternehmen in Sachsen-Anhalt anschließen“, appelliert Kammer an noch mehr Zusammenhalt: „Nur gemeinsam und durch eine starke Interessenvertretung können wir etwas erreichen und wollen dies für die Taxi- und Mietwagenunternehmer in Sachsen-Anhalt gerne tun!“
Kammer hofft auf eine weitere Mitgliederzunahme innerhalb der nächsten Wochen, „um unsere Verhandlungsposition gegenüber den Kassen weiter zu stärken“. Der LTV-Chef stellt zudem in Aussicht, dann auch eine separate Fachvereinigung „Personenverkehr Sachsen-Anhalt im LTV“ zu gründen, um auch den direkten namentlichen Bezug zu Sachsen-Anhalt darzustellen. Kontakt: info@ltv-thueringen,de, Telefon: 0361 / 65 30 90. jh
Die Mitglieder des Burgenlandkreis haben vor längerer Zeit den Landesverband Personenbeförderung mit Anwälten und immer Wiederkehrenden Klagen zerstört ! Es gab in Sachsen Anhalt immer einen funktionierenden Verband ! Sollen sich diese Herren dazu einmal äußern!
Mit freundlichen Grüßen Henschel Vorsitzender Taxiverband Magdeburg