Im bergischen Solingen raubte ein 26-Jähriger am Sonntag ein Taxi, fuhr damit einige Kilometer und ließ sich dann widerstandslos einfangen. Die Polizei findet das „kurios“.
Zunächst bestieg der 26-jährige Täter, wohnhaft in Chemnitz, in Solingen ein Taxi und ließ sich auf der Rückbank sitzend zu einem nahe gelegenen Bahnhof fahren. „Auf der Fahrt Richtung Bebelallee verspürte der 57-jährige Fahrer dann einen spitzen Gegenstand in der Nackengegend“, zitiert ‚rp-online‘ eine Polizeisprecherin. Im Rückspiegel erkannte der Fahrer, dass es sich um ein Messer handelte. Der Fahrgast zwang den Fahrer mit ruhiger Stimme, anzuhalten, auszusteigen und den Wagenschlüssel zu übergeben. Der Fahrer bat andersherum darum, sein Geld und Handy behalten zu dürfen – was der Räuber gewährte.
Der Chemnitzer brauste mit dem Taxi davon und ließ den Fahrer stehen, welcher mit seinem Handy die Polizei alarmierte. Die löste eine Großfahndung aus, an der sich auch die Autobahnpolizei beteiligte. Die Satellitenortung des Taxis fiel aus, sobald der Täter nach wenigen hundert Metern wieder anhielt und, so Ertan Kati, Vorsitzender der Taxi-Zentrale Solingen, „das komplette Display einfach aus dem Armaturenbrett riss.“ Trotzdem konnte ein Streifenwagen die flüchtende Kraftdroschke auf die Autobahn Richtung Dortmund verfolgen und mit Hilfe von mehreren Polizeifahrzeugen schließlich auf einen Rastplatz eskortieren.
Der Täter unternahm keinerlei Fluchtversuche und ließ sich widerstandslos festnehmen. Auf dem Beifahrersitz fanden die Beamten zwei Messer – ein Küchenmesser und ein Taschenmesser. Gegen ihn wurde ein Haftbefehl erlassen. prh
Symbol-Foto: Taxi Times
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