Am heutigen Dienstag wird die Hamburger Senatsverwaltung den neuen Hamburger Taxitarif beschließen. Er gilt aufgrund einiger neuer Tarifkomponenten als bahnbrechend. Der Preisanstieg wird allerdings im Vorfeld von der Hamburger CDU kritisiert. Als einziger Vertreter aus dem Hamburger Taxigewerbe hat sich die Zentrale 6×6 dagegen ausgesprochen.
Durchschnittlich um 6,7 Prozent sollen laut einer Sprecherin der zuständigen Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) die Preise zum Juni ansteigen. Wie wir letzte Woche berichteten, soll es dabei ganz neue Tarifmodelle geben. Zu den Hauptverkehrszeiten morgens und abends wird das Taxifahren zum Beispiel deutlich teurer. „Die Tarifanhebung ist überzogen und durch wirtschaftliche Notwendigkeit nicht zu begründen. Es ist zudem zu befürchten, dass viele Kunden jetzt auf den öffentlichen Nahverkehr oder auf Anbieter wie beispielsweise Car2go umsteigen“, nimmt André Hacker, Personalleiter bei den Funkzentralen Taxi Hamburg 6×6 und Taxiruf Hamburg 441011, dazu in einem Zeitungsinterview mit dem „Hamburger Abendblatt“ Stellung. Außerdem würde die starke Anhebung der Taxitarife alte Menschen, Kranke, Behinderte und Geringverdiener auf unangemessene Weise benachteiligen.
Auch die CDU kritisiert die geplante Tariferhöhung massiv und forderte den Senat auf, einen „Index für die Anpassung der Taxitarife in Hamburg“ zu entwickeln, der sich aus Treibstoffkosten, Energiekosten, sonstige Inflation und Personalkosten zusammensetzen soll. CDU-Verkehrsexperte Dennis Thering warnt: „Taxifahren darf nicht zum Luxusvergnügen werden. Gegen kostendeckende, moderate Tariferhöhungen ist überhaupt nichts einzuwenden, die aktuelle völlig überzogene Tarifanhebung sprengt allerdings den Rahmen des Erträglichen.“ nu
Foto: Taxi Times
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