Mit dem ID.7 bringt Volkswagen wieder die alten Tugenden einer Limousine und eines Kombis in den Taximarkt zurück. Beim ausgiebigen Fahrtest konnte das neue E-Taxi zeigen, was es kann.
Mit dem ersten VW E-Taxi, dem ID.4, hat sich der Konzern ganz besonders in Hamburg einen Namen gemacht. Dem Erfolg des SUVs zollt der Autokonzern jetzt Tribut, in dem es ihn ab dem kommenden Jahr auch als Taxi ab Werk geben wird. Taxi Times berichtete bereits dazu.
Auch wenn sich die SUV-Karosserieform, beispielsweise dank einer hohen Sitzposition oder einem hohen Einstieg viele Freunde in der Taxibranche hat, könnte jetzt die Renaissance einer VW-Limousine und eines Kombis anstehen, denn seit dem Modellwechsel des Passat (B9) konnte man dem Taxigewerbe keine Alternative bieten.
Gegenüber dem ID.4, mit dem sich der ID.7 eine Plattform teilt, kann der ID.7 besonders mit seiner Effizienz punkten. Das kommtnicht vordergründig im Stadtverkehr zum Tragen, sondern bei höheren Geschwindigkeiten. Dank seiner aerodynamischen Form ist ein cw-Wert von 0,23 möglich. Was unseren Testwagen, eine ID.7 Pro Limousine, mit Heckantrieb und 77kWh-Akku bis zu 618 Kilometer weit bringen soll. Ein stattlicher Wert, der inzwischen sogar mit einem neuen Modell und einem größeren Akku in den Schatten gestellt wurde. Im ID.7 Pro S stehen jetzt 86 kWh Akkukapazität zur Verfügung. Das bringt den Wagen eine Reichweite von bis zu 708 Kilometer.
Bereits im März war Taxi Times mit dem ID.7 Pro auf ausgiebiger Testfahrt. Exklusiv deshalb, weil es sich bei dem voll umgerüsteten ID.7-Taxi um das Entwicklungsfahrzeug für das Fahrzeugpaket handelte. Das Taxi ist jedoch keine werkseigene Entwicklung, sondern wird ausschließlich bei externen Partnern umgerüstet.
Der ID.7 ist in der Basisversion ab 45.400 Euro netto konfigurierbar. Nur ein paar hundert Euro teurer ist der ID.7 Tourer. Er ist bereits ab rund 46.000 Euro netto zu haben. Beiden Fahrzeugen spendiert Volkswagen aktuell zusätzlich die Volkswagen Umweltprämie in Höhe von 3.000 Euro netto.
Schade ist natürlich, dass der ID.7 nicht von der Robust-Strategie profitiert, die den ab Werk verfügbaren Taxis vorbehalten ist. Die stark ausgeformten Sitze, welche im Testwagen verbaut sind, könnten erfahrungsgemäß schon nach kurzer Zeit erste Abnutzungserscheinungen zeigen.
Wichtig aus der Perspektive des Fahrgastes: Beim Komfort auf der Rücksitzbank gibt es nichts zu bemängeln. Gerade in der zweiten Reihe kann sich der Kunde über ausreichend Beinfreiheit und einen ebenen Boden freuen. Um Gepäck zuzuladen, muss man ohne Frunk auskommen und sich mit einem einzelnen Gepäckabteil im Heck begnügen. Immerhin: es fasst 523 Liter Volumen.
Volkswagen gewährt eine Finanzierung mit 3,99 Prozent und es gelten die regulären Garantiebedingungen. Aktuell empfiehlt VW die Taxiumrüstung des ID.7 bei der Firma Reuss oder bei Haberl Electronic. sg
Beitragsfoto: Volkswagen ID.7 Pro mit Taxiumrüstung