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Start Landesverbände

LTV fordert Nachverhandlungen mit Krankenkassen

von Axel Rühle
16. März 2022
Lesedauer ca. 2 Minuten.
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LTV fordert Nachverhandlungen mit Krankenkassen
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Mit Vergütungen, die auf einem Kraftstoffpreis von 1,50 Euro pro Liter basieren, lässt sich derzeit nicht wirtschaftlich arbeiten, wie der Verband beklagt.

Der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes e. V. will bezüglich Krankenfahrten mit Taxi und Mietwagen sowohl in Thüringen als auch in Sachsen-Anhalt schnellstmöglich mit den Krankenkassen über einen Ausgleich für die hohen Kraftstoffpreise verhandeln. „Die meisten Taxitarife im Lande sind auf einen Dieselpreis von etwa 1,50 Euro kalkuliert. Aktuell liegen wir knapp einen Euro darüber. Da sich die Krankenkassenvergütungen nach dem jeweiligen Taxitarif richten, haben wir die Kassen zu Nachverhandlungen eingeladen“, so Martin Kammer, Hauptgeschäftsführer des LTV. „Für Unternehmer wird es immer schwieriger, die Kosten zu kompensieren, und sie überlegen bereits, ob sie die Beförderungsaufträge einstellen und Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken.“

Deshalb will der Verband mit den Kassen an einer vorläufigen Lösung arbeiten, die für beide Seiten annehmbar sein soll. Mit einer Tabelle, die die Mehrkosten je Kilometer abbildet, soll die Grundlage für die Gespräche gelegt werden. Bei einem Dieselpreis von 2,30 Euro je Liter sollte der Zuschlag für die Taxi- und Mietwagenunternehmen in Thüringen auf einer Strecke zwischen bis 20 Kilometer 1,20 Euro betragen und beispielsweise bei einer Strecke zwischen 101 km und 150 Kilometer 15,06 Euro. Verteuere sich der Kraftstoff weiter, so müssten auch die Zuschläge angepasst werden. Bei einem Literpreis von 2,90 Euro würden die Zuschläge dann auf 2,10 Euro und 26,36 Euro ansteigen.

Kammer: „Die Summen mögen jetzt nicht so riesengroß erscheinen, für die Unternehmer sind sie überlebenswichtig. Denn neben den Preisen an der Tankstelle klettern auch die Kosten für Versicherungen und Reparaturen – bis hin zum höheren Mindestlohn. Und die Reserven sind nach Corona restlos aufgebraucht.“ ar

Beitragsfoto: Problem (rechts) und möglicher Ausweg (links)? Foto: Axel Rühle

Tags: KrankenfahrtenLTV
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Axel Rühle

Der Berlin-Insider ist Funkkurs-Dozent und ursprünglich Stadtplaner. Seit 1992 ist er im Besitz eines Personenbeförderungsscheins und immer wieder auch im Taxi anzutreffen. Inhaltlich betreut er in Wort und Bild alle Themen rund um die Taxi Times Berlin.

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Das SGB verpflichtet die Krankenkassen zwar, auch mit Taxi- und Mietwagenanbietern Krankenfahrtentgelte auszuhandeln, es fehlt jedoch eine Regelung für den Fall der Nichteinigung. In anderen Bereichen der Medizin steht den Verhandlungspartnern gesetzlich eine Schiedsstelle zur Verfügung, die Kompromisse erzwingen kann – nur den Taxlern nicht. Dadurch verschärft sich das ohnehin bestehende Ungleichgewicht zwischen David, den Taxlern, und Goliath, den mächtigen Krankenkassen. Aktuell existiert ein Flickenteppich länderspezifischer Entgeltvereinbarungen, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Das Publikum bestätigte dies sofort: Die Spanne reicht von 1,75 € pro Kilometer im Nordosten bis 2,70 € im Südwesten. Einzelne Krankenkassen oder ihre Verhandlungsführer versuchen sich immer wieder durch besonders rigides Vorgehen zu profilieren. 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Kommentare 1

  1. Gisela says:
    4 Jahren her

    Ständig müssen sich Taxi- und Mietwagenunternehmer entschuldigen, erklären, dass sie nun wirklich nicht mehr ohne Erhöhung auskommen.

    Wenn alle anderen – Bäcker, Metzger, Wirte usw. – ihre Preise erhöhen, hat jeder dafür Verständnis. Es wird etwas gemurrt, aber dann „ja die haben ja auch höhere Kosten“.

    Nur wenn es um die exklusive, individuelle Beförderung in einem Mittelklassewagen mit eigenem Chauffeur geht, denn das bieten Taxi- und Mietwagenunternehmer an, dann ist das IMMER zu teuer.

    Bus und Bahn schreien schon wieder nach noch mehr Zuschüssen, und unser Gewerbe????

    Staatliche Zuschüsse nicht für uns!

    So sehr das Gewerbe Mehrbelastungen für seine Kunden scheut, so sehr ist aber leider angesichts der bisherigen und weiterhin noch folgenden Kostensteigerungen eine Erhöhung der Preise notwendig.
    Leider ist das in vielen Köpfen – Politik, Straßenverkehrsämtern und Krankenkassen – noch nicht angekommen.

    Stattdessen:

    Straßenverkehrsmitarbeiter, die zu neuen Autos mit kleinerem Verbrauch raten! Als wenn wir darauf nicht schon in den letzten Jahren selbst gekommen wären.
    Abgesehen davon, von welchem Geld soll ich denn ein neues Fahrzeug bezahlen…….. unser Gewerbe bekommt die Fahrzeuge nicht gespendet oder geschenkt………..wir müssen tatsächlich selbst sehen, wie wir das bezahlen……….

    Nach wie vor werden mit vollmundigen Versprechen von Krankenkassen „wenn wir die Fahrten genehmigen sollen dann müssen sie aber was am Preis tun“ oder die DAK, die dafür extra Mitarbeiter abstellt, um Unternehmer zu Billigverträgen zu überreden mit dem Versprechen „SIE werden dann alle Fahrten von uns bekommen“ Unternehmer unter Druck gesetzt.

    Die Billigpreise werden immer noch mit den „tollsten“ Ausreden begründet.

    Jeder, der nur halbwegs 1 + 1 zusammenrechnen kann, weiß, dass für einen ordentlichen Betrieb ordentliche Preise nötig sind. Unser Gewerbe mag ja eine Menge Millionäre haben, aber leider nur Kilometermillionäre………….

    dafür aber viele Alltagshelden, die da sind, wenn sie gebraucht werden!!!

    Ich hoffe, dass die Kollegen in Thüringen Erfolg haben und nicht nur dort…………

    Seit über 100 Jahren befördern Taxen und Mietwagen sicher und zuverlässig, eine Leistung auf die man stolz sein kann!!!! und das sollte so bleiben……

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