Mercedes-Benz hat eine elektrische Weltpremiere angekündigt. Der Van auf Basis der V-Klasse heißt EQV und wird als reines E-Fahrzeug sicher seinen Einzug in die Personenbeförderung finden. Der Wagen wird auf der kommenden IAA in Frankfurt zu sehen sein.
Der EQV wird nach dem Elektro-SUV EQC das zweite Serienfahrzeug der 2016 von Mercedes-Benz gegründeten Marke ‚EQ‘ sein. Als Concept war er bereits im März seriennah auf dem Genfer Automobilsalon zu sehen gewesen. Die elektrische Großraumlimousine bietet dank variabler Bestuhlung bis zu acht Personen Platz und soll zudem auch mit zwei verschieden langen Radständen (3200 mm und 3430 mm) kommen.
Angetrieben wird der EQV von einer 150 kW (204 PS) starken E-Maschine, die über eine feste Getriebeübersetzung die Vorderräder antreibt. Der EQV erreicht so eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Die Lithium-Ionen Batterie, welche mit Kapazität von 100 kWh angegeben ist, wovon aber nur 90 kWh nutzbar sein sollen, ist im Unterboden des Fahrzeugs verbaut.
Dank dem eingesetzten Technologiepaket wäre der EQV, anders als der eVito Tourer, auch deutlich besser für den Einsatz als Taxi geeignet. Die Reichweite wird, trotz eines beachtlichen Stromverbrauchs von 27 kWh auf 100 Kilometern, mit rund 405 Kilometern angegeben.
Wer beim Laden auf eine Wallbox und Wechselstrom angewiesen ist, der kann den ECV mit maximal 11 kW pro Stunde laden. Beim Laden mit Gleichstrom fließen maximal 110 kW Strom durch die Kupferdrähte. Der elektrische Großraumtransporter soll damit in ungefähr 45 Minuten bis zu 80 Prozent Ladung aufnehmen können. Ein durchaus akzeptabler Wert, der allerdings auch eine entsprechende Ladeinfrastruktur voraussetzt, die in der Lage ist, solche hohen Ladeströme abzugeben.
Technisch interessant ist auch die intelligente Rekuperation. Über Schaltwippen am Lenkrad kann der Fahrer auf Wunsch den Grad der Rekuperation anpassen. In der höchsten Stufe soll der EQV so stark verzögern, dass das sogenannte Ein-Pedal-Fahren, ähnlich wie beim Nissan Leaf, möglich ist. Zusätzlich kann man auch eine automatische Rekuperation wählen. Der Wagen entscheidet dann aufgrund von verschiedenen Variablen, wie zum Beispiel vernetzte Navigationsdaten, Verkehrszeichenerkennung und aufgrund von Informationen intelligenter Sicherheitsassistenten wie Radar und Kamera, welcher Rekuperationsgrad optimal ist.
Ob für den EQV ein Taxipaket angeboten werden soll ist bislang, ebenso wie der Preis, noch unklar. Man kann aber mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass die Fahrzeuge bei RideSharing Diensten, wie beispielsweise Berlkönig in Berlin, an dem der Daimler Konzern auch beteiligt ist, zu finden sein werden.
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