Mercedes-Benz hat ambitionierte Ziele verkündet. Ab dem Jahr 2039 soll kein Mercedes-Benz PKW mehr Kohlendioxid ausstoßen. Dabei setzt man nicht nur auf Elektromobilität.
Im Rahmen einer Presseveranstaltung verkündete Ola Källenius die umfassenden Neuigkeiten. Källenius, derzeit verantwortlich für Konzernforschung und Mercedes-Benz PKW Entwicklung im Daimler Konzern, wird noch in diesem Jahr als Nachfolger von Dieter Zetsche zum zukünftigen Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG.
Im Rahmen des ‚Ambition 2039‘ genannten Programms soll das Ziel der CO2-Neutralität durch einen Fokus auf alternative Antriebe umgesetzt werden. Bis zum Jahr 2030 soll die Hälfte der verkauften PKW batterieelektrisch fahren oder über einen Plug-in Hybrid Antrieb verfügen. Auch bei den Transportern, Bussen und LKW soll der Elektroantrieb vermehrt zum Einsatz kommen.
Wie der neue elektrische EQC und der bereits angekündigte Van EQV zeigen, liegt der Fokus momentan auf E-Fahrzeugen. Womit allerdings die Fahrzeuge in zwanzig Jahren fahren werden, will sich Mercedes noch offenhalten. Als eine Option entwickelt der Konzern beispielsweise die Brennstoffzelle weiter. Eine komplette Abkehr vom Verbrennungsmotor bedeutet „Ambition 2039“ allerdings nicht zwangsläufig, denn der Daimler Konzern sieht auch eine Zukunft in dem Einsatz von synthetisch erzeugten Brennstoffen.
Solche umfassenden Änderungen werden natürlich auch die bislang von Mercedes angebotene Taxiflotte betreffen. Wenn auch noch kein EQC mit Taxipaket in Sicht ist, wird sicherlich spätestens mit Erscheinen des EQV auch ein elektrisches Taxi im Daimler Portfolio verfügbar sein. Bis dahin plant der Konzern, den Diesel-Hybrid als Taxi zu etablieren. Der E 300 de wurde bereits im November auf der Europäischen Taximesse präsentiert. Am 19. Juni wird in der Aachener Mercedes-Benz Niederlassung eines der ersten ‚E 300 de‘ Taxis an das Taxiunternehmen Taxi-Antons aus Düren ausgeliefert. Das Fahrzeug soll persönlich durch den Daimler Taxi-Verantwortlichen Tim Podszus übergeben werden. Bei dem Event ist sogar die Presse eingeladen.
Neben der Konzentration auf alternative Antriebe rückt übrigens auch die Produktion in den Fokus. Bereits 2022 sollen die gesamten europäischen Produktionsstätten komplett CO2-neutral werden. Dies soll unter anderem durch den Einsatz von regenerativen Energiequellen möglich werden. Die Fahrzeuge selbst, welche bereits heute zu 85% recyclebar sind, sollen in Zukunft durch die Wiederverwertung von Rohstoffen zu 100% recycelt werden können. Die vielzitierte Wertschöpfungskette hat dann ausgedient und wird zu einem Wertschöpfungskreislauf.
Daimler ist nicht der erste deutsche Konzern, der sich die hohen Ziele setzt. Bereits Mitte März hat der Volkswagen Konzern ähnliche Absichten verkündet. sg
Foto: Daimler AG
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Wie so oft kommt der Daimler wieder zu spät zu richtigen Schlüssen:
1. Der Unterschied zwischen Energiegehalt und Energieträger :
Wer regenerativ erzeugten Kraftstoff einsetzt, braucht sich um die schlechte Cradle-to-cradle-Bilanz von Materialien der Elektromobilität keine Sorgen zu machen.
Vielmehr lassen sich dann herkömmliche, noch dazu hoch entwickelte Verbrennersysteme sehr ökologisch betreiben.
2. Viel zu spät kommt MB mit Hybrid. Zur Erinnerung:
Toyota kam 1999 mit dem ersten Serienhybrid auf den Markt.
Ich selbst fahre 7-sitzige Prius+ mit 4,8 Liter Benzin/100km.(geht auch mit noch weniger.).
Entspricht einem Dieselverbrauch von ca 4,2 l Diesel.
Im Taxi Betrieb in der Stadt.
Dank Bremsenergierückgewinnung.
Strom aus der Steckdose kann da in der GESAMTENERGIEBILANZ nicht mithalten.
Bitte unbedingt mal nur etwas Kopfrechnen!
3. MB hat früh zu den Entwicklern von Brennstoffzellenantrieb gehört.
Aber nicht konsequent weiterverfolgt.
Mit dem Wasserstoff aus nicht geerntetem Windstrom hätten wir dann heute bereits co2 arme Mobilität.
Zusätzlich blieben uns eine Menge Probleme erspart, die mit der Gewinnung und Verarbeitung der Rohstoffe für Akkus und E-Motoren und Steuerungs-und Leistungselektronik zu tun haben.