Im britischen Wolverhampton hat der Stadtrat im vergangenen Jahr über 15.000 Mietwagen-Konzessionen ausgegeben. Nur ein Bruchteil der Unternehmer sind aber in Wolverhampton im Einsatz.
Für die Stadt Wolverhampton ist es ein Geschäft, welches sich auszahlt, denn durch die Vergabe der Konzessionen wurden allein im vergangenen Jahr über 3,7 Millionen Pfund Gebühren in die Stadtkasse gespült. Wie Express & Star berichtete, entspricht das einer Steigerung gegenüber 2018 von 25 Prozent. Welches Ausmaß die Vergabe die Lizenzen angenommen hat, wird allerdings erst deutlich, wenn man die Zahlen von 2015 gegenüberstellt. Damals sind lediglich 833 Mietwagenlizenzen ausgegeben worden, also über 18-mal weniger Konzessionen als im vergangenen Jahr.
Für die rasche Zunahme gibt es zwei Gründe. Zum einen ermöglicht es eine Gesetzesänderung, dass Mietwagenfahrer jetzt auch in Gebieten arbeiten dürfen, in denen keine Konzession erworben wurde. Andererseits hat der Stadtrat in Wolverhampton das Antragsverfahren vereinfacht und zusätzlich die Gebühren gesenkt. So konnte es zu der absurden Situation kommen, dass rund 11.000 Konzessionen für Mietwagenfahrer aus Birmingham in Wolverhampton ausgestellt wurden, während zur gleichen Zeit in Birmingham lediglich rund 1.800 Lizenzen beantragt wurden.
Wie Express & Star weiterhin berichtete, sind die Fahrer mit den frisch erworbenen Lizenzen sogar in Orten tätig, die bis zu sechs Autostunden entfernt sind. Der nördlichste Punkt ist das schottische Perth. Im Süden ist der entfernteste Punkt Truro, Cornwall.
Dieser Konzessionstourismus zahlt sich offenbar nicht nur für die Mietwagenunternehmer, sondern auch für Wolverhampton finanziell aus. Seit 2017 hat die Stadt 35.035 private Mietwagenlizenzen vergeben und damit 8,7 Millionen Pfund in die Kassen der Behörde gepumpt. Bei den betroffenen Städten, deren Antragszahlen stetig sinken, kommt dieses Vorgehen allerdings nicht gut an. Auch in den eigenen Reihen wird Kritik laut.
Ian Jenkins, Parlamentskandidat der Liberal Democrats sagte: „Der Stadtrat hat einen wichtigen Sicherheitscheck in einen Goldesel verwandelt. Wir müssen das städtische Mietgeschäft unterstützen und dürfen uns nicht in eine Taxiversion von Gretna Green verwandeln.“
Und tatsächlich: Ein Vergleich mit dem Ort an der schottischen Grenze ist nicht aus der Luft gegriffen. Über 200 Jahre lang konnten dort minderjährige Paare heiraten und noch heute werden dort jährlich über 5.000 Ehen geschlossen. sg
Foto: pixabay
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Das Volksvertrer, als Gesetzesmacher, zu Gunsten Ubers & Co. absichtlich Gesetzeslücken ausnutzen oder sich dem Schließen dieser nicht widmen wollen, kennen wir.
Deswegen fährt in Berlin auch KW, LC, LN, HVL, LDS, OHV, NAU und vielleicht noch ganz andere, welche so exotisch sind, dass man sich nicht vorstellen kann, es könnten auch Ubers sein.
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