Die Berliner Taxikollegen klagen über Umsatzrückgänge. Mit ein Grund ist die zunehmende Zahl an Mietwagen, die für UberX in der Hauptstadt unterwegs sind. Jetzt wurde auch die Berliner Presse darauf aufmerksam.
Die „Berliner Morgenpost“ wählt in ihrer heutigen Ausgabe drastische Worte: Mal wieder sei ein Taxikrieg ausgebrochen. Seitdem Uber letzten Sommer mit ihrem neuen Chauffeurdienst UberX in Berlin aktiv ist, brodelt es im Taxigewerbe. Einige Taxibetriebe werfen den meist schwarzen Limousinen Betrug vor. Gebucht werden die Fahrten per App, durchgeführt von Mietwagenunternehmen, die ihren Betriebssitz mehrheitlich in den umliegenden Landkreisen gemeldet haben. Für die Vermittlung müssen rund 25 Prozent Provision abgedrückt werden, das ist deutlich mehr als bei einer Taxivermittlung. Trotzdem ist UberX nach eigenen Angaben bis zu 15 Prozent günstiger als ein Taxi. Wie ist das auf legalem Wege machbar? Laut Taxibranche ein Ding der Unmöglichkeit. Uber ignoriere zum Beispiel systematisch die bestehende Rückkehrpflicht. Die Berliner Morgenpost bezieht sich bei ihrer Berichterstattung auch auf die Regionalausgabe der Taxi Times Berlin. Diese hatte über den ungesetzliche agierenden Wettbewerber auch bereits informiert und die Missstände angeprangert. Ertan Ucar vom Verband „Taxi Deutschland Berlin“ führt in dem Zeitungsbericht ein alltägliches Phänomen an: „Auf dem Parkplatz eines Schnellrestaurants nahe des Flughafens Tegel warten die UberX-Fahrer auf Aufträge, statt zu ihrem Firmensitz zu fahren. Orte wie diese gibt es zahlreiche in der Stadt. Das Modell von Uber ist einfach illegal!“ Das Taxigewerbe will sich Uber nicht ergeben. In der Facebook-Gruppe „Taxi Gruppe Berlin“ haben zum Beispiel zwei Fahrer ein Beschwerdeschreiben an das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (Labo) veröffentlicht und fordern die mehr als 1200 Mitglieder auf, mitzuziehen. nu
Symbol-Foto: Taxi Times
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