Der Mietwagenbetrieb des ehemaligen Taxifahrers und heutigen Versicherungsfachmannes Dirk Willeke fährt im Raum Halle seinen Mitbewerbern davon.
Weiße Busse von Volkswagen mit einem roten Streifen sind das Markenzeichen von „Shuttle Regional“ geworden. Aus den übernommenen drei Fahrzeugen wurden 35; neben 30 Bussen im Shuttle-Design sind auch fünf Pkw unterwegs. Die Fahrer tragen zu weißen Hemden rote Krawatte und schwarze Weste. Und das Unternehmen versteht sich nicht nur als „Alternative für Anspruchsvolle“, sondern will auch so auftreten. Auf der Website von ‚Shuttle Regional‘ kann man Willekes Philosophie nachlesen. Und offenbar kommt dies bei den Kunden an: Er hat viele Ausschreibungen gewonnen, so die Mitteldeutsche Zeitung, jüngst den Schülertransport von etwa 200 behinderten Kindern in Halle, Köthen und Bitterfeld. Diverse Hotels setzen für ihre Gäste ebenfalls auf seinen Service, nach dem sie anscheinend schlechte Erfahrungen mit der Taxi-Branche gemacht haben.
Die Taxigenossenschaft wollte sich auf Nachfrage der Zeitung nicht über das Unternehmen äußern. Man freue sich über jeden Mitbewerber, wird dort Winfried Bahr, Chef der Genossenschaft, zitiert. Allerdings wird auch davon berichtet, dass ein Unbekannter Buttersäure in den Lüftungsschlitz eines Shuttle-Autos geschüttet habe. „Aber so werden die Leute, die das gemacht haben – ich glaube kaum dass das eine Privatperson war – das Problem nicht lösen“, sagte Willeke in dem MZ-Bericht.
Die Beförderung von Personen habe Willeke schon immer begeistert. Zunächst war er im eigenen Unternehmen als Taxifahrer unterwegs und stieg dann in die Versicherungsbranche ein – die Erfahrung zahlt sich heute aus: „Dadurch habe ich einen anderen Zugang und Einblicke in verschiedene Märkte. Das Thema “Dienstleistung” lebe ich täglich in meinem Job“, sagt er in der Online-Darstellung. Wenn man Google nach Dirk Willeke befragt, wirft die Suchmaschine als oberstes Ergebnis eine Versicherungsagentur in Halle/Saale aus. Auf den nächsten Plätzen folgen dann im Google-Ranking Einträge zu Shuttle Regional, ein Mietwagenunternehmen. Damit fährt der Versicherungsvertreter und ehemalige Taxifahrer Dirk Willeke nun vor, sein zweites Standbein sozusagen. Die Mitteldeutsche Zeitung zeichnet ein umfangreiches Porträt des 47-Jährigen, der über die Versicherung einen Unternehmer aus dem Bereich Behindertentransport kennenlernte. „Ich sagte ihm, dass ich Interesse hätte, wenn er in Rente geht“, sagte Willeke der Mitteldeutschen Zeitung. tm/prh
Foto: Shuttle Regional
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Hallo,
dass Unternehmen ist im Bereich der Schülerbeförderung von behinderten Kindern eine Schande.
Wir selbst kommen aktuell in den Genus dieses Transportunternehmen für unser Tochter mit Behinderung für den Transport zur Schule zu nutzen, leider ohne Alternative. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, es ist eine Katastrophe. Termine werden nicht eingehalten, Kinder werden an der Schule vergessen oder z.B. zum falschen Ort gebracht. Kinder werden zu spät abgeholt, ständig wechselnde Fahrer. Für Kinder und Kleinkinder ab 6 Jahre die aufgrund Ihrer Erkrankung meist stark traumatisiert sind, ist es eine Katastrophe und Schande für das Unternehmen. Den ganzen Ärgern den man wegen dem Unternehmen hat als Elternteil ganz abgesehen. Aus meiner Sicht ist dieses Unternehmen einfach nicht in der Lage einen Schultransport abzubilden. Sie sind einfach nicht richtig aufgestellt und bringen in keinster Weise Erfahrung mit im Umgang mit behinderten und kranken Kindern. Schlimm nur das man keine Alternative hat und die Mühlen bei der Stadt, wo dieser Sachverhalt schon adressiert wurde, sehr langsam malen. Und am schlimmsten ist, dass die Kinder darunter leiden müssen.