Ein weiterer Fahrtdienstanbieter macht mit Dumping-Rabatten auf sich aufmerksam. Diesmal wirbt Moia in Hannover mit Fahrten zum Festpreis von 5 Euro.
Wie auch schon der GVN in einer Pressemitteilung bemerkte, kommt einem das Vorgehen relativ bekannt vor. Bereits vor einiger Zeit hat auch schon mytaxi mit dem gleichen Angebot seine App beworben. Beide Unternehmen, welche einen Milliardenkonzern im Rücken haben, sind sich natürlich bewusst, dass zu diesem Angebot keine kostendeckende Beförderung möglich ist. Aber offensichtlich geht es gar nicht darum.
„Diese Preise sind der verzweifelte Versuch, die völlig unausgelasteten Fahrzeuge vollzubekommen,“ so GVN-Geschäftsführer Zimmermann. Wer mit offenen Augen durch Hannover fahre, sehe regelmäßig die unbesetzten oder in seltenen Fällen auch einmal mit ein bis zwei Fahrgästen besetzten Fahrzeuge.
Am Beispiel von Moia könnte es wirklich daran liegen, dass die Fahrgäste fehlen. Der Journalist Marco Weimer hat einen Artikel auf gruenderszene.de von einem im Sommer getätigten Selbstversuch veröffentlicht. Darin beschreibt er seine Fahrten mit vier verschiedenen Fahrzeugen der Moia-Flotte. Seine Erkenntnis ist nüchtern. Bei jeder Fahrt war der Redakteur alleine im Fahrzeug. Und genau das ist der Knackpunkt, denn Moias gesamtes Konzept fußt darauf, dass das Shuttle immer mehrere Fahrten von verschiedenen Personen zusammenfasst und so einerseits von den Fahrgästen günstigere Preise verlangen kann, aber im Idealfall auch deren Auto ersetzen soll und so die Umwelt schont.
Der letzte Punkt ist nicht ganz unwichtig, denn Ride-Sharing-Dienste wie Moia, Berlkönig oder auch CleverShuttle sind momentan nur auf der Straße, weil eine sogenannte Experimentierklausel den Betrieb überhaupt ermöglicht, und diese Experimentierklausel setzt natürlich auf den Faktor Nachhaltigekeit. Ob es der Umwelt wirklich zu Gute kommt, wenn leere Moia-Shuttle durch Hannover kreisen, sei an dieser Stelle mal dahingestellt. Tatsache ist, dass mit solchen aggressiven Rabattaktionen wie im aktuellen Fall die vorhandenen ÖPNV-Strukturen, sprich auch das Taxigewerbe, massiv angegriffen werden. Für den GVN-Geschäftsführer Gunther Zimmermann ist die Forderung ganz klar. „Es kann nicht sein, dass unter dem Deckmantel des Ausprobierens von vermeintlich völlig revolutionären Mobilitätskonzepten die vorhandenen ÖPNV-Strukturen zerstört werden.“
Die Taxizentrale „Hallo Taxi“ aus Hannover hat sich bereits gegen die Volkswagen-Konkurrenz gerichtlich zur Wehr gesetzt. Bislang leider noch nicht mit dem gewünschten Erfolg, denn das letzte Verfahren vor dem Oberlandesgericht Celle endete mit einer Niederlage. Die Taxiunternehmer setzen jetzt darauf, dass die Stadt Hannover die Rechte von Wettbewerbern auch unabhängig vom Vergaberecht hätte genauer prüfen müssen. Die Entscheidung vom Verwaltungsgericht Hannover steht derzeit noch aus. sg
Foto: Moia
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So läuft das und der gute Verkehrsminister von der CSU möchte das Uber in ganz Old Germany zugelassen wird, um in den kleinen Städten und auf den Land den Transport übernimmt! Mir wird übel. Wie sagt man? Ich kann garnicht so viel essen, wie ich kotzen muss!
Oder ganz nüchtern gesagt: Das Betrugskonzept von vw geht nicht auf, denn Betrug geht niemals auf, das gilt auch für deren Töchter und im Leben. Alles fordert seinen Tribut, auch der Betrug, egal von wem und an wen. Das Böse und das Gute ist ein Bumerang. Leben die allermeisten von uns, kapieren aber nur die wenigsten.