Das Mobilitätsreferat und die Stadt München bereiten sich auf die Zukunft vor. In vielen Schritten will man gemeinsam mit der Stadtgesellschaft, Wirtschaft und Industrie eine Strategie entwickeln, wie der Verkehr in gut 14 Jahren in München aussehen kann. Fest steht dabei: Der Fokus liegt auf emissionsfreien Angeboten.
Der Mobilitätsausschuss hat mit Zustimmung des Stadtrats einen Fahrplan für die Verkehrswende ins Leben gerufen. Mit dieser Mobilitätsstrategie sollen Ziele, Kriterien und Ansätze für die Umsetzung der Verkehrswende festgelegt werden. Dem Mobilitätsreferat sind dabei die gute Erreichbarkeit unabhängig vom Verkehrsmittel und eine hohe Aufenthaltsqualität in Straßen und Stadträumen ebenso wichtig wie die Nachhaltigkeit des Verkehrsmittels.
Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Die Mobilitätsstrategie wird unserem frisch gegründeten Mobilitätsreferat als fachliche Leitplanke dienen. Mit Hilfe der Strategie werden wir Arbeitsschwerpunkte und Umsetzungsprogramme für die nächsten Jahre festlegen. Wir wollen eine Mobilitätsstrategie erarbeiten, die sich am Menschen orientiert, damit wir alle einfach und sicher von A nach B kommen und die Straßenräume in München lebenswert bleiben.“
Insgesamt 19 Teil-Strategien sollen das Gesamtkonzept der „Mobilitätsstrategie 2035“ stützen. Das Münchner Mobilitätsreferat beginnt deshalb bereits mit den ersten Gesprächen. Zu Beginn wird eine Lieferverkehrsstrategie entwickelt, für die beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) Fördermittel im Rahmen des „Programms zur Förderung der städtischen Logistik“ beantragt werden soll.
Das Mobilitätsreferat ist aktuell bereits im Austausch mit verschiedenen Dienstleistern und Interessensgruppen. Es sollen gemeinsam Lösungen erarbeitet werden, um herauszufinden, wie der Wirtschaftsverkehr der Zukunft aussehen könnte. Bereits 2022 soll dann auf der Basis der Gespräche eine Wirtschaftsverkehrsstrategie erarbeitet worden sein. Erste Pilotprojekte sollen dann bereits in die Umsetzung gehen.
Diese Strategie befasst sich in erster Linie mit Lastenradlogistik mit Mikrodepots, neue Ansätze für Packstationen und spezielle Konzepte für Lieferzonen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der E-Mobilität.
Wie wichtig das Thema auch für das Taxigewerbe sein könnte, zeigt das Ziel, dass das Auto kaum noch einen Platz in der Innenstadt haben wird. Ein Problem, das auch auf das Taxigewerbe zukommen wird, ist der knappe Verkehrsraum, der es teilweise unmöglich macht, sicher seine Fahrgäste aufzunehmen und auch wieder abzusetzen. Für die Lieferanten hat man die Problematik bereits erkannt, und man will im Rahmen der Lieferverkehrslogistik eine Lösung suchen. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter lädt alle ein, an der Strategie mitzuwirken: „Die Mobilitätsstrategie 2035 wird unser Masterplan, wie der Verkehr in München auch in Zukunft sicher, nachhaltig und komfortabel gestaltet werden kann. Wir wollen gute Lösungen für alle Verkehrsteilnehmer*innen finden, deshalb ist mir die Einbeziehung der Bürger*innen besonders wichtig: Ich freue mich auf angeregte Diskussionen und innovative Vorschläge zur Mobilität der Zukunft.“
Das Taxigewerbe ist also von höchster Stelle dazu eingeladen, die Zukunft des städtischen Verkehrs mitzugestalten. Jetzt ist die Gelegenheit dafür. Richtig Fahrt aufnehmen wird die Diskussion im Rahmen des Münchner Mobilitätskongresses anlässlich der IAA Mobility 2021. sg