Nicht nur durch die fortwährenden Auswirkungen durch die Corona-Pandemie, sondern auch wegen der der stetig wachsenden Konkurrenz hat sich die Münchner Taxizentrale IsarFunk Gedanken über die Zukunft gemacht und wird ab Mitte Februar eine neue Dienstleistung anbieten.
Als „Vorläufer“ des jetzigen Dienstes gilt die im April 2020 auf dien Weg gebrachte Solidaritätsaktion „MyWirt“, einem Essenslieferdienst, der für eine Pauschale von zehn Euro Speisen innerhalb eines genau definierten Stadtgebietes ausgeliefert hat.
Auch wenn „MyWirt“ nicht auf Gewinn ausgelegt war, so lieferte der Service wertvolle Informationen darüber, worauf es bei einem Lieferdienst ankommt, ebenso die spätere Erweiterung in „TEN“, den ersten offiziellen Kuriertarif des Unternehmens. Die so gewonnenen Erkenntnisse sind in die Entwicklung des IsarFunk Kurierdienstes eingeflossen. Das Ziel ist, die Stärken des Taxigewerbes zu nutzen, um mit einer neuen Dienstleistung neue Aufträge schnell und effizient auszuführen.
In wenigen Tagen geht nun das neue Geschäftsfeld, das mit dem Namen „Courier“ vermarktet wird, in Betrieb. Dem Kunden wird dabei von der Auftragsvergabe bis zur Zustellung ein maximales Zeitfenster von 60 Minuten versprochen. Dieser knappe Zeitraum umfasst Anfahrt, Abholung und Zustellung mindestens eines Auftrages. Mittels eines neu geschaffenen Routing-Moduls ist es aber das Ziel, in diesen 60 Minuten bis zu vier Aufträge abwickeln zu können.
Jürgen Dinter, bei IsarFunk für den Vertrieb zuständig, spricht in der aktuellen Regionalausgabe der Taxi Times München von vier Einzeltarifen, die den spezifischen Anforderungen der Kundschaft gerecht werden sollen: „Ob Einzelsendung oder Tourendienst, Drucksache oder Essenslieferung, Fernfahrt oder Kleinumzug – jeder Transportfall kann hier seine Lösung finden“, so Dinter.
Alles, was dazu benötigt wird, liefert die Taxizentrale. Mit dem Kurierauftrag werden die Infos an den Taxifahrer weitergeleitet, bestehend aus einer Rechnungs-, Abhol- und Zieladresse. Der Fahrpreis laut Preisliste wird immer ausgewiesen, die Packstückgröße und -zahl ebenso.
Es handelt sich grundsätzlich um Rechnungsfahrten für Geschäftskunden, was die Abrechnung sowie die Park- und Ladesituation vereinfacht. Bei gebündelten Aufträgen sind zudem die Reihenfolge der anzufahrenden Adressen sowie die jeweiligen Zieltermine enthalten.
Damit der langfristig angelegte Service sich dauerhaft rentiert, wurde die Leistung des bestehenden FMS-Vermittlungssystems erweitert. Neue Auftragsarten und Vermittlungsmerkmale wurden geschaffen, das zentrale Routing-Modul grenzwertig zweckentfremdet – am Ende entstand eine Kuriervermittlung, die über besondere Leistungsmerkmale verfügt.
Die IsarFunk-Taxizentrale setzt nun auf das engagierte Mitwirken der Flotte. Um den Fahrern jede Scheu vor den Kurieraufträgen zu nehmen, lege man großen Wert darauf, die Vermittlung möglichst klar zu gestalten und lückenlos die nötigen Informationen zu liefern, schildert Jürgen Dinter: „Da die Verfügbarkeit, also die schiere Anzahl einsatzbereiter Taxis, über den Erfolg des Projekts maßgeblich entscheidet, ist es wichtig, dass möglichst viele teilnehmen. So kann IsarFunk Courier seinen Vorteil gegenüber anderen, preisgünstigeren Anbietern ausspielen: Extrem kurze Anfahrts- und Erledigungszeiten.“ sg