Rund 60 Münchner mytaxi-Teilnehmer haben sich gestern zu einer Unternehmerversammlung getroffen, um über eine gemeinsame Strategie für einen Ausstieg bei der Taxi-App zu beratschlagen. Als Alternativen stehen die beiden Taxizentralen parat, müssen allerdings auch noch ein paar Hausaufgaben erledigen.
Die 60 anwesenden Taxiunternehmer, die insgesamt in München etwa 800 Taxikonzessionen betreiben, sind sauer auf mytaxi. Sie fühlen sich verraten, seit mytaxi vor einigen Tagen ihnen gegenüber angekündigt hat, die bisherige App mytaxi ab Sommer als „Free Now“ zu betreiben und dann auch Mietwagen zu vermitteln. Ihr Treffen sollte deshalb dazu dienen, einen Konsens zu erzielen, wie und wann man geschlossen die Partnerschaft mit mytaxi beendet. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass nur ein einheitlicher Verzicht zielführend sei, andernfalls bestehe die Gefahr, dass angestellte Fahrer zu jenen Betrieben wechseln, die weiterhin Partner der in Ungnade gefallenen App-Vermittlung bleiben.
Bis zu einem nächsten Treffen in rund zwei Wochen und über eine eigene Whats-App-Gruppe wird den Unternehmern eine rechtsgültige Musterkündigung zugesandt. Diese werden von den Unternehmern ausgefüllt und zunächst intern gesammelt. Erst wenn alle schriftlichen Kündigungen vorliegen, werden sie im Paket abgegeben. Als „neutrale Sammelstelle“ wurde Florian Bachmann vom Taxiverband München (TVM) bestimmt, der ebenfalls an der Versammlung teilgenommen hatte. Parallel dazu wollen die Unternehmer auch die mytaxi-Außenwerbung von ihren Taxis entfernen.
Ergänzend zur einheitlichen Kündigungsaktion verständigten sich die Unternehmer darauf, den bisherigen mytaxi-Kunden ab sofort Alternativen anzubieten. Diese Alternativen sind die Taxi-Apps Taxi Deutschland der Taxi München eG bzw. taxi.eu der IsarFunk-Zentrale. Beide Zentralen sind nun gefordert, den Unternehmern und deren Fahrern entsprechendes Infomaterial zur Verfügung zu stellen und ein ausreichendes Angebot an Funkkursen anzubieten, die zur Teilnahme an der jeweiligen Auftragsvermittlung verpflichtend sind. Dies müsse schnell gehen, da einige Taxiunternehmer bisher ausschließlich auf mytaxi als Vermittlungsportal gesetzt haben und ihren Fahrern nach der Kündigung übergangslos eine Alternative anbieten müssen.
Infomaterial und zeitnahe Funkkurse sind nicht die einzige Hausaufgabe, die seitens der Münchner Taxiunternehmer den Zentralen auf den Weg gegeben wurden. Den größten Applaus bekam ein Teilnehmer, der die Zentralen aufforderte, sowohl gegenüber den Kunden als auch gegenüber den Taxifahrern die Erreichbarkeit und die Kommunikation untereinander zu verbessern. Es könne nicht sein, dass ein Fahrer zum Deutschkurs aufgefordert werde, weil er am Funk wegen eines Funklochs des Providers nicht richtig verstanden wird. Auch Nachfragen zu einem bestehenden Auftrag müssten künftig deutlich schneller beantwortet werden.
Hinsichtlich der bargeldlosen Bezahlung wünschen sich die Unternehmer eine ähnlich schnelle und unkomplizierte Abwicklung wie bei mytaxi. Durchaus selbstkritisch appellierten manche Unternehmen an die Kollegen, die Akzeptanz für bargeldlose Fahrten nicht nur von der Fahrtlänge abhängig zu machen, sondern generell als Servicegedanke zu verstehen. Die Anregung des TVM, eine Kreditkartenakzeptanz könnte bei entsprechenden Antrag verpflichtend in die Taxitarifordnung aufgenommen werden, fand breite Zustimmung.
Ein Mitglied des Aufsichtsrats der Taxi München eG kündigte an, dass bei der Genossenschaft künftig auch Teilnehmerverträge angeboten werden könnten. Bei diesem Angebot müsste man kein Mitglied werden (und somit keine Genossen-Anteile kaufen), sondern wäre ausschließlich an der Auftragsvermittlung beteiligt. Ein ähnlich kostengünstiges Angebot hat seit einiger Zeit auch IsarFunk im Programm.
Somit stehen die Zentralen in München als echte Taxi-Alternativen bereit. Die Unternehmen wollen jetzt ihre Fahrer davon überzeugen, dass es eine Alternative mit Zukunft ist. jh
Hinweis in eigener Sache: Diese Meldung können Sie auch in unserer Taxi Times-App nachlesen. Jetzt kostenlos runterladen.
Endlich wachen die Zentralen auf.
Was aber noch zu klären ist, die willkürliche Sperrungen im DF.
Alle die durch diese Sperrungen bestaft wurden, wurden somit zu mytaxi getrieben.
Vielen Dank an euch.
Was die Zentralen nicht schaffen, das habt ihr Fahrer geschafft.
DANKE und bleibt an der Sache daran.
Gute Entscheidung der Münchner. Leider wird in anderen Städten wie Berlin weiterhin geschlafen. Ich finde es unglaublich, wie naiv die Kolleginnen und Kollegen sind.
Gückwunsch Kollegen !
Da kann man jetzt hoffen, dass ihr etwas Schwung in die Zentralen bringt. Wie eine App funktioniert und welche Möglichkeiten sie bietet, das wisst ihr. Neu wird wieder die Halteplatz-Vermittlung sein. Nix mehr mit der Auftragsannahme im Café oder auf’m Sofa, Präsenz im Taxi ist angesagt !
Die beiden Apps, funktinieren die auch ausserhalb von München: Fürstenfeldbruck, Garching, Dachau, Vaterstetten, Brunnthal oder Starnberg ? Oder meldet sich die App bei der Bestellung mit: „Bitte rufen Sie folgende Zentrale an“ ? Seid das dann ihr ?
Guten Morgen sag‘ ich nur.!
Jetzt wo der Zug fast abgefahren ist…
Würde mich freuen,wenn in Berlin alle mytaxi kündigen und die beiden Funk Zentralen stärken !Mytaxi ist der teufel im Gewerbe
Endlich sind mal die Kollegen in München wach.
Ich sage zu euch Münchner Kollegen Herzlichen Glückwunsch, wir in Düsseldorf sind noch tief am Schlafen. Ich hoffe, dass die Düsseldorfer Kollegen euch folgen,, denn my Taxi ist ein Teufel.
Endlich habt ihr auch kapiert daß ohne Taxi Fahrer
My taxi ein zahnloser Tiger ist
Ob das in Berlin was wird? Ich habe da meine Zweifel, ich für mich, bin schon seid langer Zeit nicht mehr dabei.Weiter so Kollegen
Glückwunsch, liebe Kollegen. Das ist eine gute Aktion, die ich aber leider nicht für Berlin favorisiere. Meine Idee für Berlin wäre, so viel als möglich MyTaxi-Fahrten an sich zu ziehen und den Kunden dann zu Taxi.eu ziehen. Einfach kleinen Zettel mit „MyTaxi-nein danke “ ins Armaturenbrett, und schon geht die Diskussion los. Ich habs probiert und Erfolg gehabt. Zumindest haben 2 Fahrgäste noch bei mir im Taxi die Taxi.eu/Apo geladen und wollen diese auf jeden Fall ausprobieren. Wenn man dann noch einen kleinen Zettel parat hat, drauf schreibt, was MyTaxi mit uns machen will, kommt sehr oft : Das wusste ich ja gar nicht. Solche kleinen Merkzettel macht man zu Hause in 5 Minuten am Laptop. Ich glaube, wir haben mehr Verständnis bei unseren Fahrgästen, als wir denken. Die Fahrgäste sind auch nicht dumm, die denken nach und wissen dann sehr genau, wie der Hase läuft. Ein Boykott der Unternehmer halte ich für Berlin nicht für durchsetzbar. Viele Fahrer gucken nicht über Ihren Tellerrand und wechseln dann einfach die Firma.Grüße von mir an Euch Alle! Kollegen-steht zusammen und redet nicht immer alles klein. Jede Aktion fördert die Aufmerksamkeit!
Ein kleines Informationsblatt, wie das System Taxi funktioniert, wäre nicht schlecht. Es zu verteilen, obliegt uns allen, auch im hintersten Winkel der Republik.
Lösungen müssen nicht aufgezeigt werden, da auch sie ihre Mängel haben. Letztendlich gilt: Der Fahrgast entscheidet. Informationen dazu geben wir ihm gern zur Hand.
Sehr gut! Endlich besinnt sich das Gewerbe! Weiter oben habe ich über die „unmöglichen“ Fahrer Berlins gelesen. Ich war gerade zu Gast in der Stadt und ja, ich hab nur MYTAXI Schriftzüge gelesen. Ich hab im Grand Hyatt gewohnt und konnte so mehrfach an den dort aufgereihten Taxis vorbei schlendern… Etwa 2 von 10 nutzen dort die GEFOS App… Eigentlich, in Anbetracht der Situation nicht zu erklären, aber in Berlin würde ich persönlich auch nie in ein Taxi steigen was ich mir nicht am Halteplatz aussuchen konnte. *Leider
Erstmal Jahrelang Werbung für MyTaxi machen und alle Aufträge annehmen bis zum geht nicht mehr, plötzlich merkt man doch nicht so toll -.-
Einige Kündigen die anderen freuen sich für mehr Aufträge.
Als erstes müssten sich die Funkzentralen endlich mal weiterentwickeln! Sie haben immernoch ein System wie in den 80er….
Es kann doch nicht sein das man für ein Gerät die man in das Taxi einbauen lässt knapp 2500€ (+ 500 einbauen!) Zahlen muss.
Und darauf kommt noch die Schulung was drei Tage dauert Lebenslauf,Vorstellungsgespräch,Prüfung ist ja eh Pflichtprogramm -.-
Wenn es gelingt, durch eine geschlossene Kündigung aller mytaxi-Vertragspartner in München diesem janusköpfigen-monopolgierigen-investoren-geld-verschwender die Basis zu entziehen, daß wäre ein Knaller!
Denn in einer solchen Geschlossenheit liegt unsere Kraft!
Jetzt müssen wir allerdings unsere Kunden(die uns über mt gefunden haben) auch weiter an uns und unsere eigenen Systeme heranführen! Und binden!
Das macht wieder mal Werbung nötiger denn je!
Ich wünsche uns allen denkbaren Erfolg dabei!
Also Kollegen, sorry, aber wenn ich hier dieses Gegeifere über „mytaxi“ lese, da frage ich mich doch ob ihr denkt, wenn „mytaxi“ weg sein sollte ist alles gut!?!?
Ich glaube, die wenigsten hier erkennen die Dimension, das „Mytaxi“ nicht der Übeltäter ist, sondern nur ein Teil des Wandels im Personenbeförderungsgewerbe. In Berlin werden es Woche für Woche immer mehr „uber“ – Fahrzeuge, die BVG mit demn „Berlkönig“ ist auch sehr rührig und noch andere Anbieter drängen auf dem Markt.
Die Abschaffung der Rückkehrpflicht für Mietwagen w i r d kommen, das ist politisch so gewollt und läßt sich eh nicht kontrollieren!
Damit ist der größte Unterschied vom Taxi zum Mietwagen beseitigt! Ortskundeprüfung brauchen Mietwagenfahrer nicht mehr…….also w a r u m dieses starre System TAXI so vergöttern?
Nur Nachteile zum Mietwagen wird das System TAXI, so wie es jetzt ist nicht überleben!!!
Als Taxiunternehmer in Berlin werde ich bald keine Fahrer mehr bekommen, dien ca. 3 Monate lernen müssen um vielleicht die Ortskundeprüfung zu bestehen……da sagen sie sich „ab in den Mietwagen“ und das gleiche Geld verdient!!!