Die Deutsche Bahn leistet auch für kurzfristigen Bedarf im ÖPNV hier und da individuelle Personenbeförderung. In Görlitz werden jetzt Taxis für Fahrgäste eingesetzt, die auf Aufzüge angewiesen sind.
Im sächsischen Görlitz wird derzeit der Bahnhof renoviert, der knapp einen Kilometer von der polnischen Grenze entfernt liegt. Er stellt einen wichtigen Verkehrsknoten in der östlichsten deutschen Stadt dar. An der Bahnlinie nach Polen entsteht auch ein neuer Südzugang, der ebenso wie der Nordzugang barrierefrei wird.
Solange die Bauarbeiten im Gange sind, hat die Bahn für „nicht mobile“ Fahrgäste eine Zwischenlösung gefunden, wie die „Sächsiche Zeitung“ auf ihrem Online-Portal berichtet: Da die Zugangstreppe etwa für Personen mit Rollstuhl nicht passierbar ist, werden die Betroffenen auf Bahn-Kosten mit Taxis zum nächsten barrierefreien Bahnhof auf deutschem Gebiet gefahren. Der liegt 25 Kilometer entfernt in Löbau, auf halber Strecke nach Bautzen. Auch in Bautzen besteht momentan ein Problem für Fahrgäste, die auf den Aufzug angewiesen sind, denn der kann wegen eines fehlenden Ersatzteils nicht repariert werden.
Ganz spontan mobil sind die Betroffenen in Görlitz trotz des Taxi-Services nicht: Aus organisatorischen Gründen müssen die Fahrtwünsche jeweils 24 Stunden im Voraus angemeldet werden.
Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich übernächstes Jahr fertiggestellt sein. Bis dahin kann das örtliche Taxigewerbe sich über die zusätzlichen Aufträge freuen. ar
Beitragsfoto: Manecke (Wikipedia)