Auf Initiative des Zentralenverbunds „Taxi Deutschland eG“ klärt eine 24-seitige Broschüre über Wahrheit und Dichtung der neuen Mobilitätsdienstleister auf. Der Titel verrät bereits, dass darin mit manchen Mythen aufgeräumt wird.
Aktualisierung am 15.10.2019: Das in diesem Beitrag beschriebene Schwarzbuch kann über folgenden Link heruntergeladen werden.
„Eine häufige Wiederholung von Behauptungen macht daraus schon fast eine Wahrheit“, schreibt Dieter Schlenker im Vorwort der Broschüre, die mit einer Auflage von 40.000 Exemplaren gedruckt wurde. Dem Vorstandsvorsitzenden der Taxi Deutschland eG geht es deshalb darum, die scheinbaren Wahrheiten der neuen Mobilität differenzierter zu betrachten. Etwa die Versprechen von Dienstleistern wie Moia, CleverShuttle, Free Now oder Uber, mit Sharing-Modellen die Mobilität günstiger zu machen.
Dass dies ausschließlich „auf Pump“ geschieht und auf Kosten der ausführenden (schein-)selbständigen Subunternehmer, wird im Schwarzbuch durch simple Zahlen suggeriert: Etwa durch 5,1 Milliarden US-Dollar Verlust, den alleine Uber im 2. Quartal 2019 machte. Davon 1,3 Milliarden aus dem operativen Geschäft, in dem man weltweit einen Umsatz von 2,29 Milliarden Dollar erzielte.
Oder jene 15-30 Prozent Provision, die Free Now vom Umsatz jeder vermittelten Fahrt vom teilnehmenden Mietwagenunternehmen bzw. dessen Fahrern einbehält. „Zum Vergleich: Eine Taxizentrale kommt mit fünf Prozent aus“, heißt es im Schwarzbuch. Gesellschaftspolitisch und wirtschaftlich positive Zahlen kommen dagegen aus der Taxibranche: 21.000 Taxiunternehmerinnen und Unternehmer betreiben 55.000 Taxis und beschäftigen damit 255.000 Menschen in Deutschland. Sie zahlen 20 Millionen Gewerbesteuer, 104 Millionen Einkommenssteuer, knapp 200 Millionen Lohnsteuer und 474 Millionen Umsatzsteuer. Insgesamt beträgt die Summe an Steuern und Sozialabgaben 1,9 Milliarden Euro.
Sind das Zahlen eines Gewerbes, das angeblich von gestern sei, nur seinen Besitzstand bewahren wolle und die Digitalisierung verschlafen habe? Das Schwarzbuch greift die beliebtesten Argumente der neuen Mobilitätsanbieter auf und kehrt deren tatsächlichen Wahrheitsgehalt teilweise ins Gegenteil um. Man verweist auf Studien, in denen bewiesen wird, dass Fahrer von Mietwagen ohne Auftrag durch die Stadt kreisen oder in zweiter Reihe parken und so den Verkehr massiv verdichten. Da helfe dann auch dann keine intelligente Streckenführung mehr. Dies sei ein Beleg dafür, dass eine Aufhebung der Rückkehrpflicht nichts an der Leerfahrtenquote der Mietwagen ändern würde.
Natürlich verweist man in Bezug auf die angebliche digitale Rückständigkeit auf die eigenen Taxi-Apps Taxi Deutschland, taxi.eu und Cab4me, die dank gemeinsamer Schnittstellen „das Bestellen, Bezahlen und Bewerten von Taxis erlauben.“
Auch hinsichtlich der billigeren Fahrpreise bittet man den Leser um eine differenzierte Betrachtung: Es mag tatsächlich billigere Fahrpreise geben, „so lange die Konzerne Marktanteile mit subventionierten Preisen kaufen oder durch schlecht bezahlte Subunternehmer die Fahrten durchführen lassen.“ Darüber hinaus ist bei den neuen Anbietern der Beförderungspreis nach Angebot und Nachfrage bestimmt. Das führt bei hoher Nachfrage zu einer wahren Preisexplosion. Das Schwarzbuch berichtet von einem Uber-Beispiel aus London: „Am 4. September 2019 kam es bei der Londoner Tube zu einer Störung. Bei Uber schossen die Beförderungspreise auf 86 Pfund hoch. Eine Fahrt mit der Tube hätte 2,80 Pfund gekostet.
Auch mit der Argumentation, Ride-Sharing und Pooling-Dienste würden zu einer Abnahme des Individualverkehrs führen, werden im Schwarzbuch widerlegt: „Fakt ist, dass durch die Zulassung neuer Anbieter im Nahverkehr der ÖPNV höhere Verluste einfahren wird und dadurch auch Investitionen in die Infrastruktur unterbleiben werden.“
Das Versprechen, man würde durch die neuen Dienste die Mobilitätsversorgung auf dem Land verbessern, wird im Schwarzbuch als Lüge entlarvt. „Bislang hat kein einziger Anbieter eine Lösung für den ländlichen Bereich vorgeschlagen.“
Insgesamt bekommen die Leser des Schwarzbuchs eine Fülle an Informationen und Fakten zur aktuellen Diskussion um die (klima-)politisch diskutierte Verkehrswende und zur geplanten PBefG-Novelle. Damit will man vor allen Dingen die Journalisten informieren. 33.000 Exemplare des Schwarzbuchs werden der Jubiläumsausgabe der Fachzeitschrift „Journalist“ beigelegt. 2.400 Exemplare will man an jene Politiker verschicken, die kommunal, landes- oder bundesweit für Verkehrspolitik zuständig sind. Insgesamt hat sich die öffentliche Wahrnehmung der neuen Mobilitätsdienste in den letzten beiden Jahren bereits gewandelt. Uber, Moia und Co werden durchaus kritisch wahrgenommen. Das Schwarzbuch bestätigt diese Sichtweise und trägt hoffentlich noch mehr zu einer vernünftigen Verkehrspolitik bei. jh
Anmerkung der Redaktion: 24 Seiten geballte Fakten, garniert mit Statistiken und Grafiken, unterhaltsam untermauert durch Cartoons. Dieses Schwarzbuch, realisiert von der PR-Agentur „Aufgesang“, ist ein wichtiger Beitrag zur weiteren gesellschaftlichen und politische Aufklärung. Auf Basis unserer eigenen Erfahrungen schätzen wir, dass die Produktions- und Vertriebskosten bei rund 50.000 Euro liegen. Diese Summe wird von Taxi Deutschland getragen, der wiederum 15 große Taxizentralen und drei Technologieanbieter angehören.
Während Free Now (ehemals mytaxi) seine Vermittlungsprovision in Werbemaßnahmen und Rabattaktionen investiert, durch die bisherige Taxikunden zum Mietwagen abgeworben werden sollen, stecken Taxizentralen ihre Gelder in PR-Maßnahmen für die Zukunft des Taxigewerbes.
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… und wenn die Taxifahrer korrekt angemeldet wären, die Unternehmer korrekt Ihre Umsätze angeben würden bzw. wenn Zoll, Finanzamt und Sozialversicherungen endlich wirkungsvoll prüfen würden bzw. ein Prüfverfahren wie das Hamburger Modell mit Fiskaltaxameter oder adäquatem System verpflichtend einführen würden, wären die Sozialabgaben und Steuern noch um viele Zig-millionen € höher.
… und wenn ein solches wirkungsvolles Prüfverfahren schon vor Jahren auch für Mietwagen, Uber, Freenow und andere eingeführt worden wäre, gäbe es diese Halsabschneider wahrscheinlich gar nicht…
Hallo Herr Granow, ich möchte Sie darauf hinweisen, dass wir, zumindest wir in Berlin, seit ca. 2 Jahren einen Fiskaltaxameter haben. Wenn die Behörden denen die Konzession entziehen würden, die noch keinen Fiskaltaxameter haben, wäre alles in bester Ordnung. Im Taxigewerbe.
Sehe ich auch so, es sollten nach der Einführung des Fiskaltaxameter, sprich Insika, weniger Taxen werden!Aber dem ist nicht so, warum? Haben doch alle, die ganzen Jahre ehrlich gearbeitet? Und das Labo kontrolliert richtig?Wers glaubt, wird seelisch!Nur noch traurig.
Es werden immer mehr Mietwagen und der öffentliche Nahverkehr wird mit Milliarden unterstützt,sonst könnten da auch keine Mindeslöhne und mehr gezahlt werden. Im Taxi ist es genauso auch mit Fiskal ist der Mindeslohn meist nicht zu erarbeiten! Der Grund subvensionierter Bus und Bahnverkehr,nötigende Ampelschaltungen,Verengungen überall, Zone 30,Strassenrückbau zuviel Taxi,Autos,Mietwagen,Arbeitssuchende. Die Folge ist gewollter Zeitraub,Nötigung,Stress,Mobbing. Der Grosstaxi und Mietwagenunternehmen müsste Konkurs anmelden,seine Fahrer entlassen,aber es geht erst mal so weiter, bis die Prüfung kommt. Taxifahrer, Kleinunternehmer in einer Grosstadt bedeutet Altersarmut für die meisten.Der Verdrängungskrieg durch Uber,Mercedes,VW,BMW, Toyota wird weiter und von der Politik gefördert.
Das Labo versagt in allen Bereichen. Die wissen ganz genau wer keinen Fiskaltaxameter hat. Neulich hat einer behauptet, dass er ohne Fiskaltaxameter seine Konzession verlängert bekommen hat. Das Labo und die radikale grüne Verkehrsenatorin sind an den Mißständen in Berlin verantwortlich.
Es ist das Labo was die Mietwagen massenweise zulässt ohne die Rückkehrpflich zu kontrollieren. Es ist das Labo was den UBER Fahrern eine Ausnahmegenehmigung wegen nicht mit- führen eines Wegstreckenzählers erteilt hat. Es ist das Labo was Berlkönig und CleverShuttle zugelassen hat. Unsere Verkehrsenatarorin mit ihren radikalen Grünen Ideen hat das alles zu Verantworten. Wenn wir dann noch unseren Innensenator betrachten, wie er in der letzten Woche wegen dieser Klimasekte agiert hat, da kann man schon verzweifeln.
Wo bekommt man dieses Schwarzbuch?
Das in diesem Beitrag beschriebene Schwarzbuch kann über folgenden Link heruntergeladen werden: http://blog.taxi-deutschland.net/wp-content/uploads/2019/10/zeitungsbeilagetaxideutschlandeg.pdf
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
es ist erschreckend, festzustellen, wie uns unsere Behörden in Deutschland bisher im Stich gelassen haben.
Die Frage ist nur, was können wir dagenen unternehmen?
Einerseits bin ich „geladen“ wie ein Flasche Nitroglyzerin: Nur der leiseste Hauch und ich explodiere! Andererseits weiß ich aber auch, dass ich damit zwar die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erlangen würde, aber zu welchem Preis?
Der Preis wäre der endgültige Verlust unseres sowieso schon ramponierten Ansehens in der Öffentlichkeit wie in der Politik !!!
Also, was nun?
Mein Vorschlag: Wir müssen unsere Verbände (und damit meine ich ALLE uns angeblich vertretenden Verbände) unmissverständlich dazu auffordern, dass ab sofort einmal im Quartal eine BUNDESWEITE DEMO gegen die derzeit geplante Novellierung des PBefG stattzufinden hat.
Das hat aber nur Erfolg, wenn WIR ALLE auch daran TEILNEHMEN WERDEN !!!!!!!!!!
Wenn das KEINEN ERFOLG bei den Behörden zeigt, wird der DEMORHYTMUS auf MONATLICH verkürzt, wenn das immer noch nicht hilft, diese „Ottos“ aus den zuständigen Ministerien endlich an den Verhandlungstisch zu bringen, um VERNÜNFTIGE LÖSUNGEN vorzuschlagen bzw. mit uns erarbeiten zu wollen, dann erhöhen wir den „DEMOTAKT“ AUF EINMAL PRO WOCHE! und das so lange, bis Sie endlich einknicken. Und glaubt mir, dass werden Sie, denn Sie wollen ja alle WIEDERGEWÄHLT werden.
Was die Franzosen mit Ihren „Gelbwestensdemos“ zum Thema Rentenreform in Frankreich erreicht haben, können wir doch wohl schon lange in Deutschland, oder etwa nicht?
Zeigen wir Herrn Minister B. Scheuer doch mal, was Demokratie wirklich bedeuted und von wem die Macht wirklich ausgeht: Vom Volk und das sind wir!
Die Bürgerinnen und Bürger der ehemaligen DDR haben es uns doch vorgemacht und ein gänzlich totalitäres System mit Ihren Demonstrationen zu Fall gebracht! Da werden wir es doch wohl noch schaffen, einen popeligen Bundesverkehrsminister aus dem Amt zu jagen!
In diesem Sinne: Macht Druck auf eure Zentralen, dass sie endlich ihren Arsch hoch kriegen und dafür sorge tragen, dass entsprechende Demos BUNDESWEIT organisiert werden und das REGELMÄßIG und SO LANGE, bis Herr Scheuer seinen Hut genommen hat und das möglichst noch VOR DER VON Herrn Ministerpräsident Söder angestrebten KABINETSUMBILDUNG AUF BUNDESEBENE, damit Herr Scheuer als Minister nie mehr einen EINFLUSS auf die Politik unseres Landes nehmen kann.
Nachher wird der noch Familienminister und schreibt den Kondomherstellern vor, Löcher in diese zu machen, um dem Bevölkerungsrückgang in unserem Land entgegenzuwirken! Ich persönlich traue diesem Mann alles zu! Hauptsache, er erscheint im Fernsehen und in der Presse.