Vor kurzem erst feierte der BYD Seal 6 DM-i Touring seine Premiere auf der IAA in München. Jetzt wird das Taxipaket bei Intax entwickelt.
Wer mit der Modellbezeichnung nichts anfangen kann, dem sei hier Abhilfe geschaffen. Beim Seal 6 DM-i Touring handelt es sich um eine Kombi-Variante des nahen Verwandten SUV Seal U. Beide teilen sich beispielsweise eine Plattform. Hinter dem Kürzel DM-i versteckt sich der Antrieb des Asiaten, ein Hybrid, der mit einer Reichweite von bis zu 1350 Kilometer mit einer Tankfüllung bzw. Ladung punkten soll.
Das Besondere daran ist, dass beim Antrieb des Hybriden der Schwerpunkt eindeutig auf dessen E-Anteil liegt. DM-i steht bei BYD für Dual-Mode – intelligent. Damit wollen die Chinesen zum Ausdruck bringen, dass der Verbrennungsmotor immer weiter in den Hintergrund rückt, und in erster Linie als Generator eingesetzt werden soll, um den 18 kWh Akku zu laden. Der Motor wird aber auch als Antrieb genutzt, wenn beispielsweise der Akku leer ist, oder man schnell fahren möchte. Klingt erstmal ungewohnt, aber für die Chinesen scheint das Konzept zu funktionieren, denn es wird auch bereits beim SUV Bruder, dem Seal U DM-i, eingesetzt.

Geplant sind drei Ausstattungslinien, wobei sich die Basisvariante ‘Boost’ von den höherwertigen Linien ‘Comfort’ und ‘Comfort Light’ insofern unterscheidet, dass auch beim Antrieb weniger Leistung anliegt. Insgesamt dürften die Leistungsdaten für einen Taxiunternehmer in Deutschland wohl eher ungewohnt anmuten, denn der 1,5 Liter Benziner wird mit 98 PS angegeben. Die Systemleistung, wenn also Benzinmotor in Verbindung mit der E-Maschine arbeiten, wird mit 184 PS oder 135 kW angegeben. Bei der ‘Boost’-Variante verfügt der Akku über eine Kapazität von 10,8 kW. Das soll eine elektrische Reichweite von 55 Kilometer ermöglichen.
In den beiden anderen angebotenen Versionen sieht das anders aus. Dank eines 19 kW Akkus soll der Seal 6 DM-i Touring dann über 100 Kilometer rein elektrisch fahren können. Erst in Kombination mit dem Sprit aus dem 65-Liter-Tank wird die oben genannte Reichweite von 1.350 Kilometer zur Realität.

Das Kofferraumvolumen gibt BYD mit 650 Liter an. Nicht schlecht für einen Kombi mit 4,84 Metern Länge. Um an den Kofferraum zu gelangen, reicht übrigens ein Knopfdruck, denn in allen Varianten ist eine elektrische Heckklappe verbaut.
Natürlich gibt es auch, in Abhängigkeit des verbauten Akkus, Unterschiede beim Laden. Während in der kleinen Akkuvariante maximal 3,3 kW möglich sind, kann der große Akku mit der doppelten Geschwindigkeit an Wechselstrom geladen werden. Bei dieser Variante gibt es auch eine Schnellladefunktion. Sie erlaubt das Laden mit maximal 26 kW. Bei den Akkus handelt es sich übrigens um sogenannte Blade Batterien, die auch als LFP-Akkus bekannt sind. Unabhängig von der Leistung wird der Topspeed mit 180 km/h angegeben.
Ob der Seal 6 DM-i Touring viele Freunde im Taxigewerbe finden wird, hängt von der Motivation ab, den Wagen regelmäßig an der Steckdose anzuschließen. Auch wenn der Wagen günstiger als der Wettbewerb ist (Die Basisvariante startet bei rund 36.000 Euro netto und die Comfort Version bei 42.000 Euro netto) muss er sich zuerst im Taxi-Einsatz bewähren. Wer 840 Euro sparen möchte, kann zur „Comfort Lite“-Version greifen. Alle Modellvarianten des Seal 6 DM-i Touring verfügen über eine sechsjährige Herstellergarantie, sowie einer achtjährigen Garantie auf Antriebsstrang und Batterie.
Derzeit befindet sich das Taxipaket für den BYD Seal 6 DM-i Touring bei Intax in der Entwicklung. Noch vor Jahresende wird der Wagen dann mit dem gleichen Leistungsumfang wie der Atto 3, der Han und der Seal U des chinesischen Herstellers als Taxi bestellbar sein. Die ersten Kundenfahrzeuge sollen noch vor Jahresende ausgeliefert werden. sg









Ehrlich? Ein Hybrid, das ist wie Duschen ohne Nass werden zu wollen. Nichts halbes und nichts ganzes. Trotzdem hängt man an der Nadel für Öl- und Zahnriemenwechsel und den teurem Kraftstoff, der Dank CO2 Abgabe in den kommenden Jahren noch deutlich teurer wir, mit allem was dazu gehört.
Wir haben selbst im Fuhrpark E-Taxis und werden dies weiter ausbauen. Laden kann man inzwischen überall. Das Argument der Fahrer, dass die Ladepausen auch Geld kosten zählt nicht. Das Fahrpersonal muss auch Pausen machen.
Und JA, wir fahren auch Autos aus China.