Am Tag vor dem Treffen der Taxierfagruppe hatten die Gastgeber Christian Linz und Sinan Ünlühan Gelegenheit, ihren Betrieb vorzuführen.
„Die Taxi Profis GmbH“ lautet der Name des Taxiunternehmens von Christian Linz in Nürnberg. Dabei ist der Name Programm: Profession und Perfektion bestimmen den Alltag in diesem außergewöhnlichem Betrieb. Am Freitag, den 2. Oktober 2020 lud Christian Linz, seit geraumer Zeit Vorstandsmitglied der Taxizentrale Nürnberg eG sowie einer der beiden Geschäftsführer des Landesverbands der Bayerischen Taxi- und Mietwagenunternehmen e.V. zwei Schwergewichte des deutschen Taxigewerbes zur Hospitation nach Nürnberg in seinen Vorzeigebetrieb ein. Der Präsident des Bundesverband Taxi Mietwagen e.V. (BVTM), Michael Müller aus Göttingen sowie der Vorstand der größten deutschen Taxigenossenschaft, der Taxi München eG, Thomas Kroker folgten gerne der Einladung in die Frankenmetropole und erlebten eine interessante Führung durch ein mustergültiges Taxiunternehmen.
Nach einem Rundgang durch die Hallen erläuterte Christian Linz ausführlich sein Konzept der 100%ig nachvollziehbaren, manipulationssicheren Betriebsabläufe. Von der Fundsachenabhandlung bis zum Parkplatzkonzept, von der strategischen idealen Positionierung des Betriebsgebäudes zwischen Billig-Tankstelle, Mercedes-Niederlassung und McDonalds sowie günstiger U-Bahn-Anbindung, einem ausgeklügeltem Fahrzeug-Einsatz- und Dienstplan-Konzept – im Betrieb von Christian Linz ist jeder Arbeitsgang bis ins Detail durchdacht. Zahlreiche Zertifizierungen und Auszeichnungen schmücken die Büroräume, die sich Christian Linz seit einigen Monaten mit dem Kollegen Sinan Ünlühan teilt, nachdem er dem engagierten Jungunternehmer einen Teil seiner Flotte übertragen hat.
Besonders beeindruckend ist das Konzept der Abrechnung und der Weg des Geldes und der Dokumente: An drei Buchungsterminals hat das Fahrpersonal täglich 24 Stunden lang die Möglichkeit, die Schichtabrechnungen mit einem manipulationssicheren fiskalem Verfahren selbst vorzunehmen. Auch der weitere Weg vom Einwurftresor bis zum Panzerschrank im Büro von Christian Linz Ehefrau Veronika, die für den kaufmännischen Part im Unternehmen verantwortlich zeichnet, besticht durch lückenlose Wege. Auch die regelmäßige Kontrolle der Führerscheine erfolgt mittels RFID-Chips, ist damit fälschungssicher und hält jeder Überprüfung stand.
Die hohen Ansprüche spiegeln sich auch in der hauseigenen Taxischule wider, die Christian Linz in den vergangen 25 Jahren aufgebaut hat und nun mit Sinan Ünlühan einen idealen Nachfolger gefunden hat. Mit modernster Schulungstechnik wird der Lehrstoff im selben EDV-System unterrichtet, mit dem später auch die offizielle Prüfung abgelegt wird.
Besonders stolz ist Christian Linz auf ein in Deutschland wohl einmaliges Merkmal: Auf einer Seite im Internet (Taxi-Leakes) stellt er seine echten Betriebsergebnisse öffentlich zur Schau. Damit demonstriert Linz, dass er ein (von ihm selbst so bezeichnetes) 3M-Prinzip anwendet: Jeder Meter, jede Minute und jede Mark (Euro) sind stets nachvollziehbar, es gibt in diesem Betrieb keinen Geschäftsvorfall, der nicht jederzeit transparent dokumentiert wird. Er berichtet, dass er aufgrund dieser Offenheit bereits mit Pistolenschüssen am Telefon konfrontiert wurde. Trotz derartiger Anfeindungen ist die „100% saubere“ Art der Betriebsführung der für Christian Linz einzig denk- und gangbare Weg, ein Taxiunternehmen zeitgemäß zu führen.
Die Gäste Michael Müller und Thomas Kroker zeigten sich begeistert von den „Taxi-Profis“ in Nürnberg. red
Ja leider ist der erste Gedanke eines neuen Unternehmers, wie er den Staat besch……en kann! Und im Pensionsalter, wenn sie es bis dahin geschafft haben, jammern sie dann, dass sie so wenig Pension bekommen und weiter fahren mussn, damit sie überleben können!