Seit Beginn dieses Monats sind Taxifahrten innerhalb von Oslo ausschließlich E-Taxis vorbehalten. Nach einer rund vierjährigen Vorlaufzeit ist die Vorgabe der norwegischen Hauptstadt nun offiziell in Kraft getreten, was auch die Kritiker nochmal auf den Plan gerufen hat.
Eine Folge des nahenden Zeitpunkts kann man bei den Zulassungszahlen der Taxis in Norwegen erkennen. Schon eit einigen Jahren lag die BEV-Marktdurchdringung recht hoch und laut der norwegischen Zulassungsbehörde lag im vergangenen Jahr in ganz Norwegen bei satten 88 Prozent. In den Städten Bergen und Stavanger wurden 2023 sogar überhaupt keine Taxis mehr mit Verbrennungsmotor zugelassen. Die hohen norwegischen Zulassungszahlen resultieren aus den Fristen, die viele Bezirksverwaltungen festgelegt haben, bis zu der alle Taxilizenzen rein elektrisch sein müssen.
In Oslo hatten Taxivertreter jüngst dennoch um einen Aufschub dieser Regelung gebeten. Das Argument: In Ermangelung an Lademöglichkeiten sowie Fahrzeugen, wäre ein durchgehendes E-Taxi-Geschäft nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Die Stadtverwaltung hielt jedoch trotz der Einwände an der ursprünglichen Frist fest, da die Elektrifizierung der Flotte unumgänglich sei. Wortwörtlich heißt es in der neuen Verordnung: „Taxis, die in Oslo fahren, dürfen nach dem 1. November 2024 keine Emissionen aus Verbrennungsmotoren mehr aufweisen.“ Ausgenommen von dieser Neuregelung sind künftig nur Fahrten, die über Oslos Stadtgrenzen hinaus führen.
Als erste deutsche Stadt hat sich in der Bundesrepublik übrigens Hamburg eine E-Taxi-Pflicht auferlegt. Ab 2025 erhalten dort nur noch elektrisch angetriebene Taxis eine Konzession. nu
Beitragsfoto: Symbolbild Oslo, pixabay