Das seit einiger Zeit in der Landeshauptstadt etablierte Frauen-Nacht-Taxi sorgt auch für eine sichere Heimfahrt vom Münchner Oktoberfest. Auch an einer weiteren Sicherheits-Aktion ist das Münchner Taxigewerbe beteiligt.
Auf dem Münchner Oktoberfest (Wiesn) gibt es einen so genannten Safe Space. Das ist ein Raum für hilfesuchende Mädchen und Frauen auf dem Gelände des Oktoberfestes in unmittelbarer Nähe der Bierzelte. Wer in irgendeiner Form (sexuell) bedroht, belästigt oder ausgeraubt wurde, findet im Safe Space Zuflucht und psychologische Betreuung.
Damit die Mädchen und Frauen dann auch sicher nach Hause kommen, gibt es seit diesem Jahr auch Taxi-Gutscheine der Stadt München. Sie stammen aus dem Programm „Frauen-Nacht-Taxi“, das im Oktober 2019 eingeführt und 2021 verlängert worden war.
Frauen ab 16 Jahren können sich im Münchner Rathaus oder an diversen anderen städtischen Stellen jeweils maximal drei Gutscheine über einen Betrag von fünf Euro abholen. Eingelöst werden können die Gutscheine dann an allen Wochentagen bei Taxifahrten zwischen 22 und 6 Uhr nachts.
Nun sind diese Gutscheine, die es ausschließlich in Papierform gibt, auch im Safe Space des Oktoberfestes. Überbracht und medienwirksam übergeben wurden sie von der Referentin des Münchner Kreisverwaltungsrats Dr. Hanna Sammüller-Gradl. Sie können in allen Münchner Taxis eingelöst werden. Der Taxifahrer oder die Taxifahrer*In ziehen den Gutscheinwert vom Fahrpreis ab. Die Abrechnung ist dann entweder direkt bei der Stadt München oder über die beiden Münchner Taxizentralen Taxi München eG bzw. IsarFunk möglich.
Letztere engagiert sich darüber hinaus noch zusätzlich während des Münchner Oktoberfestes. Wie schon all die Jahre zuvor, ist die Taxizentrale Partner der Aktion „Sichere Wiesn“, die von zwei Fraueninitiativen bereits seit mehr als 15 Jahren durchgeführt wird. Sie betreiben den oben erwähnten Safe Space. Die Partnerschaft mit der IsarFunk-Taxizentrale soll ebenfalls dazu beitragen, dass die schutzsuchenden Mädchen und Frauen sicher mit einem Taxi nach Hause – in diesem Fall mit einem IsarFunk-Taxi und auf Kosten der Taxizentrale.
„Wir freuen uns sehr, auch heuer die Aktion „Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen“ wieder zu unterstützen“, erklärt Jürgen Dinter, Vertriebsleiter von IsarFunk. „Wie in den vergangenen Jahren installieren wir ein Gerät zum automatischen Taxiruf im Safe Space unterhalb der Bavaria. Damit können die Helferinnen unsere Taxis rufen, wobei die Klientinnen dank der Taxigutscheine kostenfrei nach Hause oder ins Hotel gebracht werden.“ jh
Das Beitragsfoto zeigt die Kreisverwaltungsreferentin Dr. Hanna Sammüller-Gradl (rechts) bei der Übergabe der städtischen Frauen-Nacht-Taxigutscheine an die Organisatoren der Aktion „Sichere Wiesn für Mädchen* und Frauen*“. Die Gendersterne sollen übrigens klarmachen, dass das Angebot sich an alle Personen richtet, die sich, unabhängig von Ausweis oder Optik, selbst als weiblich identifizieren oder sich als non-binäre Personen davon angesprochen fühlen.
23 Uhr kein Taxi möchte einen Münchner Kunden heimfahren! Wieso? Zu kurze Strecke ! Was geht ist immer pauschal 50 eur ! Ganz ehrlich kein Wunder das uber und co immer mehr werden…. Nachdem mich mindestens 15 Taxen abgelehnt haben hat mich ein uber nach Hause gefahren ! Und das sage ich als ehemaliger Taxi Fahrer !
Danke für diesen Leser-Kommentar: Sie beschreiben wahrscheinlich die Situation rund um das Oktoberfest, oder? Also eine halbe Stunde, nachdem dort alle Bierzelte schließen und dann 100.000 Zeltbesucher alle auf einmal nach Hause wollen. Wenn es wahr ist, was sie da beschreiben, haben diese „Kollegen“ (oder soll man sie besser Betrüger, Ausbeuter, Nestbeschmutzer, Ab… nennen)? gleich mehrere Rechtsverstöße begangen: Verstoß gegen die Beförderungspflicht und Verstoß gegen die Tarifpflicht, denn die Fahrt hätte weder abgelehnt noch zu einem anderen Fahrpreis als nach Taxameter abgerechnet werden dürfen. Sie schreiben von mindestens 15 Taxis, die so verfahren. München hat 3.400 Taxis, die meisten dürften während des Oktoberfestes im Einsatz sein. Demzufolge fahren also 3.385 Münchner Taxis die Fahrgäste rechtschaffen und ohne Betrug nach Hause. Das Dumme aus Sicht des Fahrgastes ist nur, dass diese Taxis um 23 Uhr nicht im Bereich des Oktoberfestes anzutreffen sind, weil sie längst alle besetzt sind und beim Rückweg schon weit vor dem Gelände abgewunken werden. Direkt am Gelände trifft man also nur jene 15 Taxis an, deren Fahrer jene oben beschriebenen Betrüger sind. Das sind 0,044 Prozent aller Münchner Taxifahrer, aber da nur diese 15 Taxis an der Wiesn anzutreffen sind, entsteht so der fatale Eindruck, dass alle Münchner Taxifahrer*Innen so agieren. Daher bitten wir Sie als ehemaligen Kollegen, das Erlebte in die richtige Relation zu setzen.
Uns würde nun noch interessieren, wie viel denn die Uber-Fahrt gekostet hat.
Als „ehemaliger Taxifahrer“ würde ich mich da nicht überrascht zeigen. Natürlich ist es rechtswidrig und moralisch bedenklich, aber irgendwo auch nachvollziehbar. Eine Mass Münchner Bier kostet in Einzelhandel keine €2,50, auf der Wiesn aber fast €14,00 – von einer halben Ente wollen wir gar nicht erst sprechen…
Wer es sich auf dem Oktoberfest gutgehen lassen möchte, muss also an alle Beteiligten denken, nicht nur an die am Hungertuch nagenden Wirte… Wer dazu nicht bereit ist, misst mit zweierlei Maß…
Relativiert das wirklich das Erlebnis des Kunden? Ich glaube nicht. Diese Festpreismasche mit 50 € ist einfach nur Abartig. Wahrscheinlich bei der heutigen Wirtschaft abgeschaut. Das hat es vor einigen Jahren noch nicht gegeben.
Doch. Das hat es immer schon gegeben. Zumindest in den 35 Jahren in denen ich Taxi gefahren bin.
Teilweise haben die Kollegen auch auf sogenannte „Clubstiche“, als Fahrten zum Bordell gewartet, damit sie von diesem Bordell eine nicht unerhebliche Provision bekommen.